--> 

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Alte Häuser (B. Eberhardt) | Baltrumer Kirche um 1650 | Beaufortskala | Bodenbeschaffenheit | Dünen, Watt, Salzwiesen | G. Kampfer Veröffentlichungen | Hoch- und Niedrigwasser | Inselmühle (I. Pugatchov) | Inselwache (B. Eberhardt) | Küste vor 10.000 Jahren | Norderney erzählt | Norderneyer Ökelnaam | Trinkwasserversorgung | Verlagerung der Inseln | Weihnachtsflut 1717

Seite Insel und Küste | Dünen, Watt, Salzwiesen

Seite zurückInhaltnächste SeiteFenster schliessen
 
 
Seite 47

Die Salzwiesen auf den Inseln

Zwischen den Salzwiesen an der Festlandsküste und auf den Inseln bestehen erhebliche Unterschiede: Die Inselheller

- haben sich im allgemeinen im Wind- und Wellenschatten der Dünen gebildet und werden daher auch weniger von Wellen beansprucht;
- sie weisen nur eine dünne Schlickauflage auf;
- aufgrund teilweiser Sandaufwehungen variieren Höhenlage und Bodenzusammensetzung erheblich;
- in den an die Dünen grenzenden Salzwiesenbereichen führt der Austritt des Grundwassers der Süßwasserlinse zu einer unterschiedlich starken Verbrackung des Wassers und entsprechend zu einem breiteren Artenspektrum von Pflanzen- und Tierwelt (Flora und Fauna);
- ihr Bewuchs ist aufgrund der wechselhaften Höhen- und Wasserverhältnisse und des insgesamt nährstoffärmeren sandigen Bodens im allgemeinen artenreicher, aber in seiner Ausprägung schwächer und weniger dicht;
- die größere Wasserdurchlässigkeit des sandigen Untergrundes verhindert im allgemeinen in abflußlosen flachen Geländemulden das völlige Absterben jeglichen Bewuchses im Unterschied zu schlickhaltigeren Festlandshellem. Dort entwickeln sich derartige Mulden meistens in "Salzpfannen" mit hoher pflanzenunverträglicher Salzkonzentration und in Trockenzeiten mit weißen Salzkrusten oder in brackige Löcher mit Fäulniserscheinungen, sobald die Begrüppung vernachlässigt wird.

Während der Blütezeit einzelner Pflanzen - z. B. der Strandnelke und besonders des Strandflieders - sowie während der Herbstverfärbung bietet diese prächtige Naturlandschaft dem Besucher ein faszinierendes Bild.

Häufig entwickelt sich ein nur allmählich abfallender, natürlicher Übergang zum Watt, der darum nicht besonders geschützt zu werden braucht. Die Brutgebiete auf diesen Salzwiesen werden vielfach von den Dünenaufsehern mit beaufsichtigt und zur Bestandserfassung überwacht.

Der Reichtum von Fauna und Flora macht die Salzwiesen der Inseln zu ökologisch wertvollen Gebieten. - Auf Teilflächen unbeweideter Inselheller siedelten sich allerdings in auffallend starkem Maße der Meerstrand-Beifuß (Artemisia maritima) und die Keilmelde (Halimione portulacoides) an. Mit dieser Biotopveränderung ging leider auf Spiekeroog eine Verdrängung der Seeschwalbenkolonie durch Lachmöwen einher.


Dünen, Watt, Salzwiesen Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang