Norderney
Chronik einer Insel
Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine
AWO | Heimatverein | Männergesangverein | Rabattsparverein | TuS
Vereine | Heimatverein | 50 Jahre Heimatverein
Ereignisse, die ins Vereinsleben einschnitten
Das gravierendste Ereignis, das in das Vereinsleben einschnitt, waren die Kriegsjahre von 1939 bis 1945 und die Nachkriegszeit. Am 1. Dezember 1940 gastierte der Heimatverein Norderney noch einmal im Rahmen eines Wunschkonzertes in Wilhelmshaven, das im Rundfunk übertragen wurde. Obwohl die Spiel- und Trachtengruppe auf neun Personen zusammengeschrumpft war, erntete die kleine Singschar mit ihren Liedvorträgen höchstes Lob und ungeteilten Beifall.
Doch schon sehr rasch begann sich nach Beendigung des Krieges das Vereinsleben wieder zu regen. Am 1. August 1945 ergeht bereits ein Rundschreiben von Prof. Dr. K. H. Jacob-Friesen, Direktor des Landesmuseums Hannover, an die Museen im englisch besetzten Gebiet der Provinz Hannover und der von der englischen Militärregierung mit der Betreuung der Museen in diesem Gebiet beauftragt worden war. Aus den Fragebogen, die vom Heimatverein Norderney beantwortet worden sind, geht über den baulichen Zustand des Fischerhaus-Museums hervor, daß das Mauerwerk und das Dach des Gebäudes durch Bombenabwurf, Aribeschuß und Sprengungen zwar gelitten haben, jedoch insgesamt gesehen ein erheblicher Schaden nicht entstanden ist. Wegen der Diebesgefahr waren überdies die Sammlungen auf der Insel privat untergebracht.
Das erste Veranstaltungsleben nach dem Kriege begann sich im Sommer 1946 wieder zu regen. Die Spielerlaubnis mußte jeweils bei der Militärregierung beantragt werden. Bis zum 25. Oktober 1947 wurden vom Heimatverein Norderney nicht weniger als 15 Gesuche auf Veranstaltungsgenehmigung vorgelegt. Das erste Theaterstück wurde am 4. Dezember 1947 aufgeführt. Gespielt wurde vor dreimal ausverkauftem Haus Adolf Woderichs dreiaktige Komödie "De Börgmesterstohl". Die Wiedereröffnung des Alt-Norderneyer Fischerhaus-Museums erfolgte am 4. August 1948.
1926 - 1976: Viele Jahrzehnte hindurch haben Heimatfreunde aus Liebe zur Sache vielseitig für den Norderneyer Heimatverein gewirkt und das geschaffen, das heute inselkulturellen Besitz und Bestand hat. Viele Mitglieder, die bei dieser Arbeit mithalfen, sind nicht mehr. Wer sich für die Belange des Heimatvereins am meisten eingesetzt hat, kann eigentlich gar nicht gesagt werden. Es hat eigentlich ein jeder auf irgendeine Art zu diesem Aufbau sein Mosaiksteinchen beigetragen oder ist dabei, es zu tun.
Dennoch kann abschließend an einige maßgebliche Förderer nicht ohne namentliche Erwähnung vorübergegangen werden:
Annamöh Visser, geb. Redell, der, wie aber auch anderen hochbetagten Inselbewohnern (Foto), die Alt-Norderneyer Tänze von dem Lehrer Emil-Richard Siemers abgelauscht wurden, Eduard Langenstraß, der noch die Blütezeit der Angelfischerei miterlebt hatte und zu berichten wußte, Gerhard Heyen, Richard Kleinert, Gerhard Lengerhuis sen., Ihno Lührs, Bürgermeister Willi Lührs, August Redell, Willy Roos, Georg Smid, Albrecht Visser, Alfred Wilhelm Visser und Ferdinand Visser, die neben den auf den vorherigen Seiten schon erwähnten in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Vorstandes teilweise jahrzehntelang wirkten.
Die Zusammensetzung des Vorstandes des Heimatvereins Norderney e.V. sah zur Zeit der Drucklegung dieser Broschüre im Dezember 1976 wie folgt aus:
1. Vorsitzender Ludwig Pauls
2. Vorsitzender Folkert Kluin
1. Kassiererin Ida Brinkmann
2. Kassierer Gerhard Heckelmann
1. Schriftführer Dieter Wessels
2. Schriftführerin Christa Wessels
Beisitzer Paul Schild
Beisitzer Remmer Harms
Museumswart Harm Pauls
Spölbas Janss Jacobs
Dirigent H. U. Eichler
