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Insel Norderney

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Seite Ortshandwerker | 100 Jahre Ortshandwerkerschaft

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Eines der ersten Ziele der NS-Regierung war die Beseitigung der hohen Arbeitslosigkeit. Im Durchschnitt des Jahres 1932 gab es 5,6 Mio. Arbeitslose (29,9%) in Deutschland. Durch Notstandsarbeiten und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, besonders aber durch die Aufrüstung und die Einführung der Arbeitsdienstpflicht gelang es, in wenigen Jahren die Zahl der Arbeitslosen erheblich zu senken (1936=1,6 Mio. Arbeitslose). Der Mittelstand sah durch diese Maßnahmen zunächst seine Vorstellungen berücksichtigt. Mit dem 1936 eingeführten Vierjahresplan förderte das Regime die wirtschaftliche Kriegsvorbereitung und begünstigte vorrangig die Großindustrie. Durch ein Bündel von Gesetzen und verschiedene Initiativen wurde das Handwerk nicht nur in seinen Selbständigkeitsrechten geschwächt, sondern das selbständige Handwerk der Aufrüstung geopfert. Zwischen 1936 und 1939 nahm die Zahl der Handwerksbetriebe um 14% ab.

Auf Norderney gaben der Buhnenbau, der Bau der Luftwaffenkasne und die Errichtung der Siedlung "Nordhelm" (ab 1938) dem örtlichen Handwerk neue Aufträge. Davon profitierte besonders das Bauhandwerk, welches sich zur Bewältigung der Großaufträge teilweise zu Arbeitsgemeinschaften zusammenschloß. Auch verschiedene festländische Unternehmen waren auf den Großbaustellen beschäftigt. Günstig entwickelte sich auch der Fremdenverkehr, wobei die Zahl der Badegäste von 21.000 im Jahr 1933 sich bis 1938 auf fast 52.000 Gäste erhöhte.

Die Saison 1939 verlief ähnlich erfolgreich. Bis zum August hatten mehr als 48.000 Gäste das Seebad besucht. Mit dem Kriegebeginn am 1. September wurde der Badebetrieb auf Norderney geschlossen. Wiederum schlechte Zeiten für das Norderneyer Handwerk, was auch wegen der Einberufung zur Wehrmacht bis Ende 1940 die Schließung von 35 Handwerksbetrieben bedeutete.


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