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09.10.1991 - 70 Jahre Kinderkurheim Arnsberg

Kur und Lernen

Harald Gompe"Ein gesunder Körper und ein gesunder Geist sind die beste Garantie für eine gute Verfassung". Diese etwas abgewandelte alte Spruchweisheit war der Leitgedanke bei der Einrichtung des Stützunterrichts vor mehr als zehn Jahren im Kinderkurheim "Arnsberg" auf Norderney. Erfahrungsgemäß gab es bis dahin viele Eltern, die aus Sorge um Schulversäumnisse zögerten, ihr dringend kurbedürftiges Kind außerhalb der Ferien nach Norderney zu schicken.

Der Stützunterricht mit seinem ausgewogenen pädagogisch-didaktischen Konzept sollte beitragen, bald diese Ängste und Bedenken zu zerstreuen.

Dank der spontanen Unterstützung dieses Projektes durch den Kurarzt Dr. Weber sowie durch die Heimleitung und die beteiligten Fachkräfte konnte diese Maßnahme mit dem Ziele der wissenserhaltenden Unterweisung bereits im Herbst 1980 erstmals durchgeführt werden. Seitdem hat sie sich bestens bewährt, weil offenbardie Kombination von gesundheitsfördernder und therapiegünstiger Umgebung und besonderem Lernklima in angenehmer Heimatmosphäre einen positiven Effekt zeigt.

Das Lernen in wichtigen Fächern wie Mathematik, Deutsch oder auch Fremdsprachen fern von der Schule, also ohne Klingelzeichen, festem Stundenplan und jeglichem Zensurendruck fördert die Lernbereitschaft beim einzelnen Kinde. Das Arbeiten in kleinen Gruppen mit geeignetem Lernmaterial und die persönliche Zuwendung der Erzieherin bzw. Lehrkraft lassen dem Kind manchen Lehrstoff in ganz anderem Licht erscheinen.

Damit die Lehrkraft im Heim weiß, wo sie das jeweilige Kind - in der Regel Grundschüler (6-bis 10jährige), aber auch teilweise Schüler der weiterführenden Schulen (bis ca. 13 Jahre) - abholen soll, ist der Lernstandsbogen ungeheuer wichtig. Diesen Lernstandsbogen und die betreffenden Schulbücher bringt das Kind zur Kur mit. Aus regelmäßigen Informationsschreiben, die die Schulen über Sinn und Zweck des Stützunterrichts erhalten, erfahren sie, daß diese Maßnahme keineswegs als Unterrichtsersatz zu verstehen ist. Insofern wäre es vollkommen falsch, den Stützunterricht etwa zu "verschulen", d.h. die Kinder damit zu überfordern und den dringend erwünschten Kurerfolg womöglich zu gefährden.

Die pädagogische Begleitung dieser Maßnahme, der persönliche Kontakt der Beteiligten und die regelmäßige Kommunikation stellen sicher, daß nach fast 11 Jahren inzwischen schon viele Kinder (ca. 400 im Jahr) von dieser Einrichtung profitiert haben.

Unlängst konnte in einer Sitzung des Gesundheits-und Sozialausschusses des Hochsauerlandkreises eine weitere gute Nachricht mitgeteilt werden. Seit vergangenem Jahr besteht eine Vereinbarung mit der Bezirksregierung Weser-Ems, wonach 12 Wochenstunden durch hauptamtliche Lehrkräfte für den Stützunterricht im Kinderkurheim "Arnsberg" zur Verfügung stehen.

Harald Gompe
Schulamtsdirektor


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