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30.06.2018 - 150 Jahre Norderneyer Badezeitung

Schüler können die Zeitung nicht mehr austragen

Mit dem 30. September 2005 endete eine alte Tradition. Letztmalig wurde die Badezeitung an diesem Tage durch Jungen und Mädchen ausgetragen. Der Grund war der neue Ganztagsunterricht. Mit dem Erscheinen der Norderneyer Rundschau gab es seit dem 29. Oktober 2005 eine neue Zeitung auf der Insel. Sie erschien 14-tägig im Verlag Fischpresse.

Am 19. Dezember begannen die Abbrucharbeiten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes und des Kurmittelhauses der Staatsbad GmbH durch die Firma Jakob Onnen OHG Norderney. Hintergrund war der langjährige Plan, auf dem Grundstück ein Fünf-Sterne-Hotel zu errichten. In der Badezeitung entwickelte sich zu diesem Komplex ein jahrelange Diskussion, bis schließlich die Investoren das Projekt 2018 aufgaben.

Ein weiteres mehrjähriges Streitthema war die Entscheidung, das Bazargebäude am Kurplatz als Sitz der Kurverwaltung und des Rathauses zu nutzen. Es wurde entsprechend umgebaut und erweitert. Bis Ende Dezember war der endgültige Umzug der Verwaltung der Staatsbad GmbH in das Bazargebäude abgeschlossen. Die "Service Stelle" (Kurtaxabteilung) und die Zimmervermittlung (Verkehrsbüro) zogen später ins neue Conversationshaus.

Das Stadtarchiv fand eine neue Unterkunft im Haus der Begegnung an der Mühle. Im Januar 2006 erfolgte auch der Umzug der Rathausmitarbeiter in das Bazargebäude am Kurplatz. Die Bücherei fand ihren neuen Platz in den Leseräumen des Kurhauses.

Bei der Bürgermeisterwahl 2006 unterlag Amtsinhaber Klaus-Rüdiger Aldegarmann seinem Mitbewerber Ludwig Salverius. Ende des Jahres ging der Redaktionsleiter der Badezeitung Wilfried Lührs in den Ruhestand. Das Büro der Soltauschen Buchdruckerei mit der Leserverwaltung und der Anzeigenverwaltung blieb im Haus Langestraße 6. Die Fischpresse GbR übernahm am 1. Oktober für ein Jahr die Redaktion in der Poststraße 1. Leiter war fortan Dirk Kähler, der Verleger der Fischpresse. Die Vertriebs-, Anzeigen- und Rechnungsabteilung verblieben in der Geschäftsstelle Langestraße 6.

2008 erfolgte die Übernahme der Badezeitung durch die ZGO.

In Ostfriesland setzte zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein harter Verdrängungswettbewerb auf dem Zeitungsmarkt ein. Im Zuge dieser Entwicklung, die den Verlagen Millionen Euro gekostet haben, verkaufte Dieter Soltau am 17. Oktober 2008 die Badezeitung an die Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) mit Sitz in Leer, zu der auch die Ostfriesen Zeitung gehört. Der ehemalige Soltau-Schwesterbetrieb Otto G. Soltau veräußerte auch das historische Gebäude, Am Markt 6, in Norden an die ZGO.

Christian Basse, Verleger der Norder Tageszeitung Ostfriesischer Kurier (Soltau-Kurier- Norden, SKN), hatte in den zurückliegenden, schwieriger werdenden Jahren Dieter Soltau wiederholt Angebote zum Kauf der Badezeitung gemacht und zeigte sich enttäuscht, zumal er mehrfach helfend eingesprungen war und zeitweilig sogar die Produktion der Badezeitung sicherstellte. Es ging unter anderem um einen kritischen Moment, als die überregionalen Mantelseiten, die mehrere ostfriesische Zeitungen seit 1981 als Filme von der Oldenburger Nordwest-Zeitung bezogen, nunmehr elektronisch (Computer-to-Plate-Verfahren) übermittelt wurden. Damals sprang die Firma SKN ein, wandelte die Seiten-Dateien aus Oldenburg in die gewohnten Filme um und lieferte sie für den Transport nach Norderney werktäglich an den Übergabepunkt in Norddeich.

SKN hatte bis dahin die Eigenständigkeit der Badezeitung redaktionell respektiert. Auf den Verkauf der Badezeitung an die ZGO reagierte Basse jedoch mit der Eröffnung einer eigenen Zeitungsgeschäftsstelle mit Redaktion auf Norderney (Wilhelmstraße 2). In der Folge wurde auch der Norderney Kurier als wöchentliches Anzeigenblatt mit einer Vollabdeckung aller Haushalte für die Insel geschaffen. Manfred Reuter und später Julia Engel übernahmen die Geschicke des Kuriers auf der Insel.

Die ZGO schickte Gabriele Boschbach für die Badezeitung nach Norderney. Wilfried Lührs unterstützte sie. Als weitere Mitarbeiterin kam Waltraut Rass hinzu. Mit Freude nahmen die Leser zur Kenntnis, dass die Badezeitung ab 2009 auch farbig erschien.

Dieses ZGO-Intermezzo war bereits nach drei Jahren beendet. 2011 übernahm Soltau-Kurier- Norden die Verlagsrechte der Norderneyer Badezeitung von den Leeraner Mitbewerbern. Mit dieser Entscheidung führte Christian Basse († 13. Januar 2018) die ursprünglichen Soltau-Zeitungen wieder zusammen.

Diese besondere Nachricht in eigener Sache wurde am 1. Juli 2011 verkündet: SKN übernimmt die Norderneyer Badezeitung. Mit sofortiger Wirkung war der Verlag Soltau-Kurier- Norden GmbH & Co Norden für die Produktion der Badezeitung zuständig. Chefredakteur für beide Zeitungen und für das Wochenblatt Norderney Kurier wurde Manfred Menssen (Norden. Verleger und Geschäftsführer Basse versicherte bei der Übernahme: "Die NBZ behält ihre eigene Redaktion. Die Verlagsfunktionen werden zukünftig in einer zentralen Zeitungsgeschäftsstelle in der Wilhemstraße 2 in Norderney zusammengefasst." Weiter hieß es: "Die Insel Norderney behält zugleich das Privileg, dass sich getrennte Redaktionen von Kurier und Badezeitung um das Geschehen auf der Insel kümmern und ihre Chronistenpflichten erfüllen."

Im Sommer 2008 wurde das modern umgebaute Kurhaus durch den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff eröffnet. Dem frühen Tod von Ludwig Salverius, der seine Leidens- und Behandlungszeit auch in der Badezeitung beschrieb, folgte im Bürgermeisteramt der Personalchef und zuvor ständige Vertreter Bürgermeister Frank Ulrichs.

Drei herausragende Zeitungsthemen waren 2009 die Anerkennung des Nationalparks Wattenmeer als Weltnaturerbe, die fertiggestellte Norder Ortsumgehung und das neue Fährterminal der AG Reederei Norden-Frisia in Norddeich.

Norderney machte 2010 seinem Namen als mittlerweile kinderfreundliche Urlaubsinsel große Ehre. Im Sommer konnte in und um die frühere Reithalle von Peter Visser der auch wettergeschützte Spielpark "Kap Hoorn" eröffnet werden. Und außergewöhnlich in diesem Jahr war, dass die Familie Gramberg mit ihrem Hotel Friese das 125-jährige Jubiläum feiern konnte.


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