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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Aus alt mach neu:
Unser Insel-Meerwasser-Wellen-Schwimmbad
Wer in diesen Tagen und Wochen das an Haupt und Gliedern verjüngte Norderneyer Meerwasser-Wellenschwimmbad besucht und Gelegenheit hatte, den Zustand der Anlage noch im Spätsommer dieses Jahres in Augenschein zu nehmen, muß in der Tat an ein Wunder aus 1001 Nacht glauben. Die Halle nebst Becken, Nebenemporen und Sprungpodium wirken nicht wie renoviert, sondern alles hat das Antlitz eines hochmodernen Neubaues bekommen. Dabei nahmen die rein baulichen Veränderungen noch gar nicht einmal einen so starken Raum ein. Ursache dieses recht ungewöhnlichen Effekts ist vielmehr die moderne, helle und nach unten gut abgestufte Farbgebung. Die großen Träger links und rechts des Beckenrandes sind bis oben hin weiß verkachelt, eine Maßnahme, die sich auch sehr positiv auswirkt. Die neue Schallschluckdecke über dem Becken ist nicht in einer Ebene ausgebildet, sondern sie wurde in leichten Abwinklungen aufgehängt. Damit erzielte man einen Doppeleffekt. Einmal erhielt die Fläche so mehr Schallschluckschlitze, und zum anderen bekam die Halle dadurch irgendwie einen wärmeren, individuellen Charakter.
Mit dieser etwas pompösen Zeichnung warb man in den 30er Jahren für das Norderneyer Meerwasser-Wellenschwimmbad, und über Jahrzehnte hinweg blieb es auch eine echte Sensation. Erst im letzten Jahrzehnt sind außerhalb und innerhalb Deutschlands, neuerdings vor allem an der Küste und auf verschiedenen Inseln, ähnliche Anlagen entstanden. Größenmäßig ist jedoch das Norderneyer Vorbild bisher durchweg ohne Vergleich geblieben. Seine unverändert zentrale Bedeutung für das Kurleben alljährlich Zehntausender von Inselbesuchern äußert sich nicht zuletzt in den hohen Aufwendungen für das jetzt erfolgreich abgeschlossene Sanierungsvorhaben.