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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Für alle kleinen und großen Gäste Norderneys, die gerne Geschichten lesen:
Die Nixe Undine
... oder Peters Inselgeheimnis vom letzten Sommerurlaub
Durch das klare Wasser fielen schräge Sonnenstrahlen und malten Kringel auf den Meeresboden. Die kleine Nixe sah dem Spiel zu. Sie hatte sich Schnüre von Seetang wie eine Kette um den Hals gehängt, und nun wollte sie zu ihrer Freundin, der großen Muschel, um ihr zu zeigen wie hübsch das aussah. Als sie ein Stück geschwommen war, hörte sie jemanden weinen. Und Undine, die ein weiches Herz hatte, beschloß nachzusehen, wer es sei.
Vorsichtig schwamm sie näher an den Strand, denn eigentlich hatte man ihr verboten an das Ufer zu kommen. "Aber wer so traurig ist, kann ja nicht böse sein", dachte die kleine Nixe.
Am Ufer saß ein kleiner Junge, dem die Tränen über die Wangen liefen. "Warum weinst Du", fragte Undine. Peter, so hieß der Junge, hörte vor Schreck auf zu weinen, als er angesprochen wurde, denn er konnte niemanden sehen. "Ich bin hier im Wasser", sagte die Nixe, "komm ein wenig näher und erzähle mir, warum Du so traurig bist". "Darfst Du denn noch im Wasser sein?" fragte Peter ganz erstaunt, "es wird doch schon dunkel". Undine mußte lachen "wo soll ich denn sonst sein, ich bin doch eine Nixe". Und jetzt hatte Peter auch gesehen, daß das Mädchen keine Füße hatte, sondern einen Fischschwanz. Er kam aus dem Staunen nicht heraus und kam nur vorsichtig näher.