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Obwohl sich schon vor der Gründung der Feuerwehr eine kleine Handdruckspritze im Besitz der Gemeinde Norderney befand, und die Wehrleute nach der Gründung nicht nur nach Uniformen und Geräten zur Brandbekämpfung verlangten dauerte es 41 Jahre, bis unter der Führung von Wehrführer Rieger die erste Motorbetriebene Pumpe mit einer Leistung von 600 Litern pro Minute in dienst gestellt wurde. Eine deutliche Entlastung.
Auch zwei Leitern mit 18, bzw. 20 Metern Einsatzhöhe wurden aufgrund der immer höher werdenden Gebäude beschafft. Beide blieben bis 1960 voll einsatzbereit, eine steht heute noch im Feuerwehrmuseum in Fulda.
Unter der Führung von Becker wurde die Wehr dann technisch vorbildlich ausgerüstet. Unter anderem wurden ein Löschfahrzeug LF 15, eine Drehleiter DL 22 und 1 Vierrad Kießlich Spritze 600 Liter, handgezogen in den Dienst gestellt.
Eine heikle Geschichte rankt sich um die nur wenige Tage vor der Währungsreform gekaufte DL 22, die von Gerätewart Wilhelm Bodenstab vom Ulmer Magiruswerk abgeholt und bar bezahlt wurde….mit einem Koffer voll fast wertloser Reichsmark. Zwischendurch musste das Löschgruppenfahrzeug LF 15 (später LF 16) wegen eines Totalschadens, welcher während der Sturmflut 1962 auftrat, durch ein LF 8 auf Opel Blitz ersetzt werden. Ein Fahrzeug mit dem die Wehr nicht so recht zufrieden war, zumal es auch zu schnell gekauft wurde. Ein Löschfahrzeug LF 16 auf Magirus Rundhauber versah bis 1999 zuverlässig seinen Dienst. Für alle anderen Fahrzeuge kam Ende der 70er Jahre das technische K.O. Sie konnten mit den Anforderungen der heutigen Zeit und, vor allem, mit den Vorschriften des TÜV nicht mehr mithalten. In kurzer Reihenfolge brachte ein nicht als selbstverständlich zu betrachtendes Verständnis der Stadt eine Neuausstattung mit Fahrzeugen mit sich. Schlag auf Schlag wurden damals in Dienst gestellt:
1977 Drehleiter mit Korb DLK 23-12
1980 Löschgruppenfahrzeug LF 16, mit Allradantrieb
1981 Tanklöschfahrzeug TLF 16-24
1984 Mannschaftstransportfahrzeug MTF
Das nach der Sturmflut beschaffte Löschgruppenfahrzeug LF 8 wurde 1988 durch ein LF 8 auf Mercedes Unimog ersetzt. Die Drehleiter musste 1996 aufgrund sich häufender Reparaturen durch eine Neuanschaffung, ebenfalls eine Drehleiter des Typs DLK 23-12, ersetzt werden. Bei diesem Fahrzeug überwacht jedoch ein Computer mehrere Funktionen, z. B. die Abstützung oder die Ausladung des Leiterparks. Das Löschfahrzeug LF 16 auf Magirus wurde 1999, nach 38 Dienstjahren, durch ein modernes Löschfahrzeug LF 16-12 ausgetauscht. Ein Fahrzeug mit umfangreicher Beladung zur technischen Hilfeleistung. Ebenfalls 1999 wurde der Mannschaftstransporter durch einen Mercedes Sprinter ersetzt, welcher auch als Einsatzleitwagen Verwendung findet.
Geplant ist in den nächsten Jahren das mittlerweile über 23 Jahre alte Löschfahrzeug LF 16, und danach das über 24 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF 16-24 zu ersetzen. In Hinsicht auf die immer größer werdende Brandlast (dichtere Bebauung, größere Gebäude) aber auch die teilweise engen Strassen, ist die Anschaffung eines modernen Löschfahrzeuges auf einem Fahrgestell mit kurzem Radstand sowie schmaler Bauweise geplant. Die Beladung bleibt genauso umfangreich wie bei "normalen" Fahrzeugen. Bei der Berufsfeuerwehr Münster/NRW wurde ein solches Fahrzeug besichtigt. Die Feuerwehr Münster setzt diese Fahrzeuge wegen der engen und teilweise zugeparkten Strassen erfolgreich ein.