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Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1957
 
Seite 1

An unsere Insel-Freunde!

KurhausBald ist es nun wieder Weihnachten. Was bedeutet das für uns alle? Stehen uns nur wieder einige Tage der Ruhe nach dem Gehetztsein und denn Lärm und den vielen Überstunden der letzten Wochen und Monate bevor - ein Stück Poesie mit Lichterbaum, Weihnachts-glanz und Liedern inmitten des nüchternen, aufreiben-den Kampfes unis Alltagsdasein? Mancher gibt sich einem Zurückträumen in die Jugend hin, widmet sich - wie sonst nie - der Familie und empfindet auf einmal auch Gefühle inniger Verbundenheit mit Menschen, die ihm sonst nicht nahestehen. Nicht wenige aber gibt es auch, die selbst zu Weihnachten niemand haben, dem sich ihr Herz zu erschließen vermag und die nun doppelt schwer tragen müssen an ihrer Einsamkeit.

Einerlei - ob wir Weihnachten erleben oder erleiden: wir bringen ans um den größten Segen des Festes, wenn wir achtlos vorübergehen an seinem Kern, der uns heute mehr denn je anrühren sollte in seiner strahlenden Hoffnung.

Es mag vermessen erscheinen, diese Dinge zu verknüpfen mit dem jetzt abermals zu vielen zehntausenden unserer Kurgäste hinausgehenden Weihnachts- "Bade-Courier". Will Norderney mit diesem kleinen Heft nicht nur Reklame machen? Warum also einer Werbedrucksache wie unzähligen anderen in dieser vorweihnachtlichen Umsatz - Betriebsamkeit ein geschmackloses Mäntelchen vermeintlich besinnlicher Gedanken umhängen?

Und dennoch: wir auf Norderney möchten mit diesem bescheidenen Inselboten inmitten aller Kaufbegehren erweckenden Attraktivität nicht nur die Werbetrommel rühren. Es geht uns um ein echtes weihnachtliches Anliegen: dem Hoffnungsglanz dieser Zeit zu dienen und Vorfreude zu erwecken auf kommende Tage, die, vielleicht ähnlich denen der Weihnachtszeit und Jahreswende, inmitten der göttlichen Unendlichkeit des Meeres zur Selbstbesinnung und damit auch zur Überwindung des seelenlosen Erwerbhastens führen.

Aber es gibt noch ein weiteres, das uns zur Übersendung dieses Heftes veranlaßt. Es sind die menschlichen Bindungen zwischen den Bewohnern Norderneys und ihren so vielen treuen Gästen. Diese Fäden immer enger werden zu lassen, ist sicherlich ebenfalls ein Bemühen, das gerade auch in solcher Zeit innerer Aufgeschlossenheit seine Berechtigung hat!

Bald ist es nun wieder Weihnachten. Was bedeutet das für uns alle? Stehen uns nur wieder einige Tage der Ruhe nach dem Gehetztsein und denn Lärm und den vielen Überstunden der letzten Wochen und Monate bevor - ein Stück Poesie mit Lichterbaum, Weihnachts-glanz und Liedern inmitten des nüchternen, aufreiben-den Kampfes unis Alltagsdasein? Mancher gibt sich einem Zurückträumen in die Jugend hin, widmet sich - wie sonst nie - der Familie und empfindet auf einmal auch Gefühle inniger Verbundenheit mit Menschen, die ihm sonst nicht nahestehen. Nicht wenige aber gibt es auch, die selbst zu Weihnachten niemand haben, dem sich ihr Herz zu erschließen vermag und die nun doppelt schwer tragen müssen an ihrer Einsamkeit.

Einerlei - ob wir Weihnachten erleben oder erleiden: wir bringen ans um den größten Segen des Festes, wenn wir achtlos vorübergehen an seinem Kern, der uns heute mehr denn je anrühren sollte in seiner strahlenden Hoffnung.

Es mag vermessen erscheinen, diese Dinge zu verknüpfen mit dem jetzt abermals zu vielen zehntausenden unserer Kurgäste hinausgehenden Weihnachts- "Bade-Courier". Will Norderney mit diesem kleinen Heft nicht nur Reklame machen? Warum also einer Werbedrucksache wie unzähligen anderen in dieser vorweihnachtlichen Umsatz - Betriebsamkeit ein geschmackloses Mäntelchen vermeintlich besinnlicher Gedanken umhängen?

Und dennoch: wir auf Norderney möchten mit diesem bescheidenen Inselboten inmitten aller Kaufbegehren erweckenden Attraktivität nicht nur die Werbetrommel rühren. Es geht uns um ein echtes weihnachtliches Anliegen: dem Hoffnungsglanz dieser Zeit zu dienen und Vorfreude zu erwecken auf kommende Tage, die, vielleicht ähnlich denen der Weihnachtszeit und Jahreswende, inmitten der göttlichen Unendlichkeit des Meeres zur Selbstbesinnung und damit auch zur Überwindung des seelenlosen Erwerbhastens führen.

Aber es gibt noch ein weiteres, das uns zur Übersendung dieses Heftes veranlaßt. Es sind die menschlichen Bindungen zwischen den Bewohnern Norderneys und ihren so vielen treuen Gästen. Diese Fäden immer enger werden zu lassen, ist sicherlich ebenfalls ein Bemühen, das gerade auch in solcher Zeit innerer Aufgeschlossenheit seine Berechtigung hat!


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