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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1958
 
Seite 14

Das Neue Alte Norderney

Jahreszeitlich noch unabhängigeres Kurleben durch neue Ausbauvorhaben

KurplatzSeebäder gelten auch heute noch gemeinhin als Aufenthaltsorte, die - im Gegensatz zu sehr vielen binnenländischen Kurbädern - kaum wesentliches an Traditionen aufzuweisen haben. Das frohe, unbeschwerte Leben zwischen Land und Meer scheint keine Vergangenheit und Zukunft zu kennen. Es regiert nur die Augenblicksfreude am zeitlosen Walten der Natur. Und dennoch: gerade Norderney hat eine interessante Vergangenheit, von der an dieser Stelle schon häufig die Rede war. Es ist nun aber etwas ziemlich Eigentümliches um diese Dinge, die Norderney und sein Wesen seit über 150 Jahren formten. Wir treffen hier keine abgeschlossene Vergangenheit an, die gewissermaßen "historisch" ist, sondern man wird einer ständigen Entfaltung begegnen, die dennoch etwas Folgerichtiges, gewissermaßen Organisches aufweist. Die Gedankengänge und Probleme - 1797 erstmals im Zusammenhange mit Norderney erörtert - ziehen sich, wenn auch häufig verschüttet oder vergessen geglaubt, wie ein roter Faden durch alles, was seither auf der Insel geschehen: dienlich zu sein der Gesundheit der Menschen durch eine immer verbesserte Erschließung der Meeresheilkräfte. So hat es auch einst auf Norderney viele Dinge gegeben, die etwas Neuartiges darstellten. Dieses Fortschreitende ist gewissermaßen ein entscheidender Teil der insularen Tradition. Eine Reihe von jetzt durch das Staatsbad geplanten Vorhaben will während der kommenden Monate nur diese Linie fortsetzen.

Liegehalle

 

SchutzhütteDicht an der Ufermauer des Weststrandes wird alsbald eine große Liegehalle entstehen, weil man Liegekuren in unmittelbarer Meeresnähe ärztlicherseits dann eine gesteigerte therapeutische Bedeutung zumißt, wenn sie im Herbst und Frühjahr stattfinden, zu einem Zeitpunkt also, der die Benutzung des freien Strandes oftmals nur den Abgehärtesten erlaubt. Das spätestens bis zum Herbst 1959 benutzbare Gebäude besteht aus zwei gegeneinander versetzten Hallenteilen, die durch einen massiven Mittelbau, den Haupteingang mit Windfang und Empfangshalle mit Sitzgelegenheit zur Einnahme, von Meerwasser-Trinkkuren enthaltend, verbunden werden. Zur Erzielung einer möglichst großen Sonneneinstrahlung entstehen die Hallen als Stahlbetonraster mit einem Stützenabstand von 2,50 Metern und allseitiger Verglasung. Die Stützenfelder der Liegehallen sind mit Schiebefenstern über einer kleinen Brüstung versehen. Während äußerlich eine reizvolle Kontrastierung durch Verwendung gelber Mauerziegeln bei dem Zwischenbau erzielt wird, und die sonstigen Ansichtsflächen nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus Konservierungsgründen einen weißen Spezial - Kunstharz - Anstrich erhalten, wirken im Innern farbig gegeneinander abgesetzte und kassettierte Terazzoböden in lebendiger Harmonie. Durch Regelschalter kann die Heizleistung bei Einschaltung sämtlicher über den Fenstern und an den Stirnseiten aufgehängter Vouten - Langstrahler von 100 auf 75 Prozent herabgesetzt werden. Die Schafttafel je Liegehalle enthält 10 Regelkontakte, mit denen je zwei Infrarotstrahler zu bedienen sind, so daß die gesamte Anlage in 10 Stufen regulierbar ist.


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