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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1959
 
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Zum Schluß: Für unsere kleinen Inselbesucher

HafenDie meisten von Euch kennen Norderney nur während der Sommerzeit, wenn die Ferien da sind. Das ist schade, denn unsere Insel bietet auch gerade im Herbst, im Winter und im Frühjahr viel Interessantes für kleine Leute. Schon alleine, wenn wir an den Inselhafen denken, den der Junge auf unserem Bild oben sich beinahe schon fachmännisch betrachtet. Aber wir wollen Euch das Herz nicht schwer machen, sondern vielmehr aufzeigen, wie man sich durch eine kleine Bastelei schon eine gewisse Vorfreude auf den nächsten Inselbesuch macht.

Aus Kiefernborke lassen sich die schönsten Dinge schnitzen. Am liebsten machen die Kinder daraus Schiffchen, weil die Borke besonders gut schwimmt. Sie darf nicht zu trocken und brüchig sein. Zum Schnitzen brauchen wir ein scharfes Taschenmesser. Wenn das Borkenstück glatt geschnitten ist, sehen wir gleich, was sich je nach Form und Größe daraus machen läßt. Am einfachsten ist ein Ruderboot zu schnitzen. Wenn die Außenform fertig ist, wird das Boot vorsichtig ausgehöhlt. Die Sitzbänke, Ruder und Steuer werden eingeleimt. Das Segelboot wird nur zur Hälfte ausgehöhlt. Zum Mast nimmt man ein Rundholz, bohrt mit dem Nagelbohrer ein Loch und leimt es ein. Ein Segel aus festem Papier oder Stoff wird am Mast befestigt.

Ein Frachtdampfer ist auch nicht schwer zu machen, nur muß man die Decks vorher einzeichnen, um sie nachher richtig schnitzen zu können. Die Masten sind wieder Rundhölzer, während der Schornstein am besten aus einem Kork gemacht wird. Wer geschickt ist, kann sich eine ganze Flotte schnitzen. Gefält euch euer Schiffchen nicht in seiner Naturfarbe, so streicht es mit Farbe an.

Wenn ihr nun die Schiffe fertig habt, werden sie kleine Ebenbilder jener Flotten sein, die die Weltmeere befahren, die noch so viele Rätsel in sich bergen. Mit einem Problem haben sich dabei die Seeleute stets besonders viel beschäftigt: den Strömungen in den verschiedenen Meeren. Während einst die Gelehrten an den Ursachen dieser gewaltigen Kräfte herumrieten, haben Kapitäne und Matrosen schon seit jeher die Winde als Haupterzeuger der Strömungen angesehen. Sie nahmen die Erdrotation, sowie die Temperatur- und Dichteunterschiede zu Hilfe, um diese Faktoren zu erklären.

Gelegentlich werden heute noch Flaschen ausgesetzt. Auf den Zetteln, die sie enthalten, ist stets der Tag der Aussetzung sowie die geographische Länge und Breite des Standortes gegeben. Jeder Finder einer solchen Flasche muß sie deshalb nebst einer Mitteilung über den Fundort und die genaue Zeit des Auffindens an die nautische Oberbehörde des Absenders einschicken; denn mit Hilfe derartiger Angaben kann man die Richtung der Strömung und auch ihre Geschwindigkeit feststellen. Durch einen beharrlich wehenden Wind, wie z. B. den Passat, wird die oberste Schicht des Wassers in der Richtung des Windes mit fortbewegt und allmählich auch die darunter liegenden Wasserschichten in die gleiche Bewegung hineingezogen.


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