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Weihnachtsausgabe Badekurier 1961
 
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Ruhe und Bewegung am winterlichen Meer

winterliches MeerNicht nur Erinnerungen wieder beleben und die Vorfreude auf den kommenden Sommer erwecken soll dieses Heft, sondern, noch stärker als bisher vielleicht manchmal geschehen, auch jenes Norderney beleuchten, das während des ganzen Jahres der Gesundheit dient, dessen heilklimatische Vorzüge sich nach langjähriger wissenschaftlicher Erfahrung im Spätherbst, Winter und Vorfrühling besonders intensiv ausprägen.

Für eine Winterkur an der Nordsee gilt in besonderem Maße das, was grundsätzlich jeder Besuch eines Kurortes in zweierlei Hinsicht erfüllen sollte: er soll die gesundheitlichen Schwierigkeiten, die sich als Folge der Härte unseres Erwerbslebens der weitgehenden Einseitigkeit unserer überzivilisierten Welt bald stärker, bald schwächer einstellen, beheben oder doch zum mindesten weitgehend kompensieren und darüber hinaus aber auch einer allgemeinen Erholung dienen.

Über die erstgenannte Aufgabe brachte der "Bade-Courier" schon zahlreiche Beiträge aus ärztlicher Feder. Sie ist gemeinhin auch besser bekannt, als das Anliegen eines vorbeugenden Kuraufenthaltes, ja, es gibt sogar Inselbesucher, die sich übrigens allzu intensiv mit ihren Beschwerden befassen. Dabei gerät die Erfüllung des zweiten Kuranliegens oftmals in eine Art Minderbewertung. Die reinen Erholungsmaßnahmen beginnen nur so "nebenher" zu laufen, als wenn sie nicht auch ausschlaggebende Teile eines wohlverstandenen Kurplanes seien. Wer erkennt schon in dem Wechsel von Ruhe und Bewegung so ohne weiteres auch gleich eine "Kurverordnung". Kann man überhaupt auf Norderney während des Winters sich draußen aufhalten, wird man manchmal gefragt, ist hier nicht alles in Schnee, Nebel oder Eis erstarrt? Wie die Dinge an der Nordsee tatsächlich liegen, wollen wir noch in einem anderen Beitrag dieses Heftes herausstellen. Hier genügt vorerst die Feststellung, daß Ruhe und Bewegung bei einer Nordsee - Winter-, Frühjahrs- oder selbstverständlich auch Herbstkur besonders bedeutsame Heilmittel sind. Wie bei allen Kurmitteln liegt das Problem hier lediglich in der Dosierung, die alles weniger verträgt als eine Schematisierung. Nirgends muß man vielleicht so streng an der Erkenntnis festhalten, daß jeder Mensch ein Einzelfall ist, ein in sich geschlossenes Individuum, auch wenn es sich um so schlichte Kuranwendungen handelt, wie Ruhe und Bewegung.


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