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Weihnachtsausgabe Badekurier 1963
 
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In dieser Zeit des großen Freudemachens

Geschenke nicht nur von Menschenhand

Zu keiner Jahreszeit fühlen wir uns so müde und erholungsbedürftig wie in den naßkalten, trüben Übergangstagen vom Herbst zum Winter, wenn es der Sonne nur selten einmal gelingt, die graue Dunstschicht zu durchbrechen, die über unseren Städten lastet. Die Sommerbräune auf den Gesichtern ist verblaßt, unser Energievorrat, den wir aus dem Sommerurlaub mitgebracht haben, schneller aufgebraucht, als wir gehofft hatten. Noch mehr als sonst sind wir auf die geschlossenen Räume mit ihrem Kunstklima angewiesen, in denen nur selten tagsüber ein Fenster offenbleiben kann, weil immer einer gerade Schnupfen oder Bronchitis hat, ein anderer Neuralgien im Hals- und Schultergebiet, ein dritter wieder an rheumatischen oder anderen Erkrankungen leidet, für die frische Luft angeblich "Gift" ist. Und die täglichen Forderungen, die die Arbeit an uns stellt, nehmen in dieser Zeit auch nicht gerade ab, wenn sich schon die Weihnachtszeit meldet, die von fast allen Berufen unerhörte Leistungen und eisernes Durchstehungsvermögen erfordert. Bankangestellte und Buchhalter denken seufzend an das vorweihnachtliche Stoßgeschäft und die Jahresbilanz, und die Ärzte haben nie vollere Wartezimmer und mehr Hausbesuche zu machen als in diesen Grippezeiten.

Viktoriastrasse

Aber verstärkte Leistungen und verminderte Widerstandskraft vertragen sich nicht lange gut miteinander, das merkt jeder von uns an der leichten Ermüdbarkeit, der erhöhten Reizbarkeit und der größeren Anfälligkeit gegenüber Erkältungen und Infektionskrankheiten, deren Kurve in diesen Monaten steil ansteigt. Eigentlich ist das auch kein Wunder. Unsere Nahrung verarmt trotz aller Bemühungen der Hausfrau mehr und mehr an lebenswichtigen Vitaminen, und die Ultraviolettstrahlung der Sonne, die lebenswichtige chemische Umsetzungen in unserem Organismus fördert, z. B. die Vitamin D-Bildung anregt, erreicht uns unter der grauen Wolken- und Nebeldecke ja kaum noch. Dazu tritt der Bewegungsmangel und die Verweichlichung der Haut, die als Schutz, und Abwehrorgan eine wichtige Rolle spielt. Im Schonklima unserer meist überheizten Räume kann sie dieser Aufgabe nicht voll nachkommen, weil sie ja nicht mehr regelmäßig den Außenreizen, dem Wechsel der Temperaturschwankung ausgesetzt wird, wie es im Urlaub, beim Baden und täglichen Spaziergängen im Sommer möglich war.


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