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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Nur dies eine gilt es festzuhalten: entscheidend werden diese Wirkungen durch ihre Reinheit ausgelöst. Auch hierüber gibt es seit Jahren interessante Versuche, und zwar in erster Linie gelände-meteorologische Messungen. Dabei interessierte man sich besonders für die sogenannten "Kondensationskerne" in der Luft. Es leuchtet ein, daß die Anzahl und die Art dieser "Kerne" von der Richtung und Stärke des Windes, vor allem aber auch von der Freihaltung der Luft von künstlichen Verschmutzungen abhängt. Der von der See her wehende Wind, wie er in den meisten Fällen an der Küste anzutreffen ist, hat oft nur die Hälfte bis Zweidrittel der Kernanzahl, wie ein Luftstrom, der vom Festland her die Insel erreicht. In der Festlandsluft werden bis zu siebentausend Kerne gemessen, in der Seeluft maximal drei- bis viertausend.
Selbst wenn es heute nicht eigentlich schon jedem bekannt wäre: man kann sofort bei uns spüren, wie günstig die jod- und salzhaltige Meeresluft auf die menschlichen Atmungsorgane wirkt. Natürlich trägt der Wind die Spurenelemente des Meeres auch auf das Festland. Aber er kann sie nicht weit befördern. Forschungen ergaben, daß sie schon manchmal zwei bis drei Kilometer hinter dem Flutsaum der Festlandsküste stark abnahmen. Wer sie voll genießen will, muß sich also schon auf die Insel selbst begeben.