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Weihnachtsausgabe Badekurier 1970
 
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Winterferien an der Nordsee

oder: Das Bekenntnis zur Stille

StrandhaferJahrtausende hindurch fürchteten die Menschen die Stille, die für sie etwas Bedrohliches, ja Unheilverkündendes in sich barg und in der unverständliche Mächte ihr Wesen trieben. Als wirksames magisches Gegenmittel konnte man sich nur den Lärm vorstellen. Der Volksglaube aller Nationen weist lärmvolle Gebräuche und Beschwörungsformeln auf, mit denen man böse Einflüsse bei Krankheit, Geburt und Hochzeit abzuwehren versuchte. Auch der moderne Mensch bekommt diese Angst vor der Stille noch manchmal zu spüren, sei es in der beklemmenden Lautlosigkeit vor dem Ausbruch eines Sturmes oder Gewitters, sei es im lastenden Schweigen, das sich nach einem Unglück plötzlich ausbreitet und die Menschen für ein paar Sekunden oder Minuten erstarren läßt. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wer heute noch den Vorstellungen unserer Vorfahren nachhängen würde, könnte sicher sein, daß der überall übliche Lärm und Krach auch die hartnäckigsten Gespenster zu vertreiben imstande sei, aber ebenso sicher, daß der Teufel hier gleichsam mit Beelzebub ausgetrieben worden ist. Lärm ist nicht nur ärgerlich und lästig, nicht nur ein Abfallprodukt unserer technischen Entwicklung, sondern gleichsam ein Grundübel unserer Zeit geworden, unter dem wir alle zu leiden haben. Die medizinischen Untersuchungen haben erwiesen, daß Lärm nicht nur als unangenehm empfunden wird, sondern krank macht, sich auf das vegetative Nervensystem auswirkt, das Gehör schädigt, Gleichgewichtsstörungen, Neurosen und Schlaflosigkeit hervorrufen und zu Magengeschwüren, Herz- und Kreislaufschäden führen kann.


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