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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1970
 
Seite 23

Nachstehend einige Beispiele: Das Dünental westlich des Wasserwerks "Weiße Düne" ist hinsichtlich seiner landschaftlichen Einheit durch den Bau der Betonstraße zur "Weißen Düne" zerschnitten worden. Der Talabschnitt südlich der Straße zum neuen Wasserwerk hat sich zu einem Moor-Heide-Erlenbruch-Gebiet entwickelt. Empfohlen wird die Schaffung eines umfangreichen "Naturgebietes" durch Anlage einer größeren Wasserfläche im nördlichen Talabschnitt als Ergänzung zum südlich der Straße gelegenen Moor-Heide-Gebiet zur Bereicherung des Landschaftsbildes und zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Wasser- und Sumpfvögel und andere Tierarten sowie für Sumpf- und Wasserpflanzen. Als Einzelmaßnahmen wären durchzuführen: Ausbaggerung der Senke nördlich der Betonstraße bis unter den Grundwasserspiegel mit unterschiedlichen Wassertiefen und vorwiegend flach ausgezogenen Ufern sowie Einbringen einiger Gehölzpflanzungen in beschränktem Umfange als Erstbegrünung.

Inselwald

Am neuen Wasserwerk erstreckt sich in Ost-West-Richtung ein Komplex von tiefen, grundwassernahen Dünentätern, die mehr oder weniger vermoort sind, und in denen mannigfaltige Pflanzen- und Tiergemeinschaften der Moore, Heiden und Dünenrasen leben. Zu den hier vorkommenden Pflanzen und Tieren gehören zahlreiche seltene und geschützte Arten. Von den bemerkenswerten Pflanzenarten seien hier genannt: mehrere Orchideen-Arten, Pirola-Arten, Rundblättriger Sonnentau und der in Deutschland nur mit einer Art vertretene Rispenfarn "Osmunda regalis" (Königsfarn), der ebenfalls geschützte Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum) und in geringem Umfang auch Sumpf-Bärlapp (Lycopodium nundatum) sowie einige subarktische und atlantische Zwergsträucher, wie die Moorbeere (Vaccinium uliginosum), die Krähenbeere (Empetrum nigrum) und die Glockenheide (Erica tetralix).

Das Gebiet gehört daher zu den besonders wertvollen und für die Insel charakteristischen, bemerkenswerten Landschaftsteilen. Es müßte hier eine sorgfältige, genügend großzügige Abgrenzung dieses wertvollen und hochinteressanten Landschaftsteiles und Erklärung zum Naturschutzgebiet erfolgen. Zur Vermeidung von Schäden und Störungen sollte das Gebiet nur auf einigen Wegen und Pfaden begangen werden dürfen, die planmäßig unter Berücksichtigung der Örtlichkeiten anzulegen sind.


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