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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die Abläufe des maritimen Westwetters stellen nämlich die Phasen größter Herausforderung des menschlichen Organismus zur Beantwortung von Reizen dar, denen sich der Kranke wie auch der Gesunde nicht entziehen kann. Es ist daher mit Sicherheit aufgrund korrelationsstatistischer Prüfungen anzunehmen, daß die maritimen Luftkörper als Träger der Klimawirkung anzusprechen sind. Genutzt werden klimatherapeutisch bisher die von diesen atmosphärischen Zustandsänderungen ausgehenden biotropen Reize.
Das enge Zusammenwirken beider Wissenschaftsbereiche, die zwangsläufig durch die Aufgabenstellung weitgehend zu einer Verschmelzung auf Norderney führen mußte, zeigt erneut auch eine Gemeinschaftsarbeit über klimatherapeutische Forschungsergebnisse von Priv.- Doz. Dr. med. W. Pürschel und Dipl.-Met. 0. Pahl, die unter dem Titel "Nordseeklima und Hautkrankheiten - 20 Jahre Dermatologische Klimatherapie an der Nordsee" soeben als Separatum der Zeitschrift für Hautkrankheiten im Große-Verlag in Berlin erschienen ist.
Wie eng die medizin-meteorologische Forschungsarbeit mit der medizin-wissenschaftlichen verknüpft ist, verdeutlichen dabei in besonderer Weise die sogenannten meteorologischen Parameter, die in Form statistischer Maßzahlen das mittlere Verhalten von "biologischen Wirkgrößen" der atmosphärischen Umwelt kennzeichnen und dem Arzt als therapeutische Ausgangsbasis ein erstes Dosierungskonzept der Heilfaktoren des Nordseeklimas in die Hand geben.