Norderney
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Wenn auch noch nicht alle Wirkungsmechanismen aufgedeckt sind, die ein quantitatives Urteil über den Wirkungsgrad des Nordseeinselklimas zulassen, so erlaubt die Zusammenfassung von meteorologischen Parametern zu WirkungsTeilkomplexen jedoch zumindest eine Abschätzung der "biologischen Differenz", die zwischen dem Nordseeklima und dem Wohnortklima besteht. Fest steht auch, daß die Klimatherapie an der Nordsee die umfassendste Art der physikalischen Therapie darstellt. Sie erfaßt in ihrer Gesamtwirkung den gesunden und kranken Organismus.
20 Jahre intensivierte klimatherapeutische Forschungsarbeit auf Norderney machen auch dem Uneingeweihten klar, daß heute jede Raumordnung den Naturschutz und die Landschaftspflege mit einschließen muß. Sie beginnt bereits im regionalen Bereich. Das Problem der Preisgabe der Insellandschaft in ihrer Natürlichkeit und den damit zwangsläufig verbundenen Einbußen von Klimafaktoren für die Gesundung und Erholung der zur Insel reisenden Menschen zugunsten anderer wirtschaftspolitischer Tendenzen mit ihren umweltverändernden Einflüssen ist deshalb naturgemäß eine Frage, die auch in dem erstmalig 1956 für Norderney von Kurdirektor Christian Sibbersen - einem aktiven Mitbegründer der s. Zt. unter gleichen Gesichtspunkten ins Leben gerufenen "Forschungsgemeinschaft für Meeresheilkunde" - erarbeitetem und bis zum heutigen Tage laufend fortgeschriebenen Entwicklungsplan schon damals ihren entsprechenden Niederschlag fand. Hierüber informiert ein gesonderter Beitrag an anderer Stelle des BADEKURIER.
