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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Leuchtturm diente als Vermessungsstation
Ein Vermessungsteam der Technischen Universität Hannover war 1977 vier Wochen lang auf dem Norderneyer Leuchtturm mit sogenannten "Doppler-Messungen" beschäftigt. Die Messungen wurden über fünf amerikanische Satelliten durchgeführt und an mehrere Empfangsstationen in Deutschland und Österreich weitergeleitet. Ermittelt wurden Frequenzverschiebungen, aus denen absolute Koordinaten abgeleitet werden konnten, die sich auf das Zentrum der Erde bezogen. Die Messungen dienen der allgemeinen Erdvermessung.
Das Vermessungsteam bestand aus sieben Mitarbeitern der TU Hannover, die abwechselnd zu je zwei Personen Schichtdienst leisteten. Die Empfangsstation auf dem hiesigen Leuchtturm war rund um die Uhr besetzt. Weitere Empfangsstationen befanden sich auf dem Leuchtturm von Kampen/Sylt und auf der Forschungsplattform "Nordsee" 75 km nordwestlich von Helgoland.
Die Messungen werden an verschiedenen Orten zugleich durchgeführt. Die gesamte Aktion lief unter Leitung des Institutes für Angewandte Geodäsie (IfAG) in Frankfurt und dauerte bis Anfang Juli.