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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Es gab auch mehrere kleine und große Draisinen; die größte konnte 16 bis 20 Personen befördern. Die Draisinen waren schwarz gestrichen und hießen bei den Soldaten "Leichenwagen". Der Wagenpark wurde von ursprünglich 6 auf 27 Stück vergrößert; es handelte sich um offene Wagen, die für den Transport von Schüttgut beim Schirrhof z. T. mit Seitenklappen ausgerüstet worden waren. Ferner gab es drei bis vier geschlossene Wagen für die Munitionstransporte sowie zwei kleine Personenwagen, die aus offenen Güterwagen hergerichtet und mit Längsbänken bestückt worden waren.
Für den fahrbaren Scheinwerfer standen zwei Maschinenwagen zur Verfügung, die einen eigenen Antrieb hatten und für den Betrieb der Scheinwerfer mit großen Dieselmotoren mit angeflanschten Generatoren versehen waren. Diese Maschinenwagen konnten jeweils einen Scheinwerfer und einen Materialwagen schleppen.
Nicht nur Kriegsmaterial, sondern auch Soldaten wurden mit der Marinebahn befördert: ankommende Truppen zu den Kasernen, aber auch Soldaten, die abends in den Ort wollten zum Tanz, zum Vergnügen, ins Kasino oder ins Kino, und die dann spät zu den Kasernen zurückgebracht werden mußten. Südlich des Schirrhofes war ein kleiner Bahnhof angelegt, der Haltepunkt STELLDICHEIN, an dem die Soldaten abgesetzt wurden bzw. sich zur Rückfahrt sammelten.