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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1979
 
Seite 67

Eigenartigerweise werden die Brachsenmakrelen, obwohl es sich um eine südliche Fischart handelt, hauptsächlich im Winter an unsere Küsten verschlagen. Ihre Heimat liegt im Ostatlantik vor der iberischen und nordwest-afrikanischen Küste sowie im Mittelmeer. Im Sommer begibt sich ein Teil der ausgewachsenen Population - Tiere von meist über 50 cm Körperlänge - auf die Wanderschaft nach Norden und dringt bis an die Küsten Norwegens und Islands vor. Wenn die Fische im Herbst wieder südwärts ziehen, verfehlt wahrscheinlich ein Teil der Tiere den richtigen Heimweg. Schottland muß links liegengelassen werden, der Weg entlang der Ostseite führt in die Nordsee, eine tödliche Falle. Die Brachsenmakrele ist nämlich sehr kälteempfindlich und kann Wassertemperaturen unter 10° C nicht über längere Zeit ertragen. Da die Nordsee sich im Oktober und November von Norden her rasch abkühlt, sind die hierin verirrten Brachsenmakrelen eingeschlossen, sofern sie nicht den Fluchtweg durch den Ärmelkanal finden. Die meisten gehen wohl an Unterkühlung zu Grunde. Sie fallen also nicht, wie früher angenommen, den winterlichen Stürmen zum Opfer.

Die Lebensweise und die Wanderungen der Brachsenmakrele geben noch manches Rätsel auf, so daß jeder Fund von wissenschaftlichem Interesse ist. Es wird deshalb darum gebeten, gestrandete Tiere der Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz zu melden, 2982 Norderney, An der Mühle 5, Telephon (0 49 32) 5 17. Wichtige Angaben sind der Fundort, das Datum, das Gewicht und die Körperlänge, gemessen von der Kopfspitze bis zur Schwanzspitze.

Der Steckbrief ist unverwechselbar: Große Tiere von hohem, seitlich abgeflachtem Bau und schwärzlich-silbriger Farbe, wirken "wie aus Erz gegossen". Länge 45 bis 65 cm, Gewicht 4 bis 7 Pfund. Augen sehr groß. Brustflosse flügelförmig und auffällig lang (ein Drittel der Körperlänge).


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