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128 Jahre Freiwillige Feuerwehr Norderney

Frauen in der Feuerwehr

Im Januar 1971 entschloss sich Barbara Schote-Diepenbrock dazu, in die Freiwillige Feuerwehr Norderney einzutreten. Der Vorname musste abgekürzt werden, damit es die Feuerwehr-Unfall-Versicherung akzeptiert hat. Damals wurden nur Männer in die Versicherung aufgenommen. Die Feuerwehr Norderney machte bei ihrer Aufnahme keine Probleme. Damals suchte die Feuerwehr eine Frau für das Stiftungsfest. Die Kameradschaft, das Zusammensein, die Stimmung - alles gefiel der resoluten Frau und so entschloss sie sich in die Feuerwehr einzutreten. Sie musste und wollte sich beweisen, das war für sie selbstverständlich. Eine Sonderbehandlung hat es nicht gegeben. So war sie immer an vorderster Front im Einsatz, ob bei Bränden, Sturmfluten oder Unfällen. Auch bei den Wettkämpfen war Barbara Schote-Diepenbrock immer mit Feuereifer dabei. 1981 musste sie aus privaten Gründen aus der Feuerwehr austreten.

Generell wurde es Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr nicht immer leicht gemacht. Zwar wurden sie als gleichwertige Kameradinnen angesehen und eingesetzt. Aber immer wieder gab es einige männliche Feuerwehrleute, die mit der Tatsache, dass die Frauen Einzug in die Feuerwehrwelt hielten, so ihre Probleme hatten. Dies sollte sich erst im Laufe der Zeit ändern. Die Akzeptanz der Frauen wuchs mit den Jahren.

Heute ist es ganz selbstverständlich, dass Frauen ihren Dienst bei der Feuerwehr tun. Cornelia Schmidt trat 1981 in die Wehr ein, aber nicht, um Kaffee zu kochen. Schmidt war Anfang der 1980er Jahre zusammen mit vier weiteren Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr Norderney. Auch sie betont genauso wie Barbara Schote-Diepenbrock, dass sich alle Frauen in der Wehr in vielen Einsätzen bewährt haben. Anfangs nur als Funker eingesetzt, erarbeiteten sie sich in zahlreichen Lehrgängen immer mehr Kompetenzen. Durch die familiäre "Vorbelastung" - alle Frauen aus ihrer Zeit waren Töchter von Feuerwehrmännern - war der Eintritt nur logisch.

Im Laufe ihrer 27 Dienstjahre hat Cornelia Schmidt immer mehr Aufgaben übernommen, war sogar ein paar Jahre im Kommando als Beisitzerin. Zu der damaligen Zeit so etwas wie eine kleine Revolution. Doch das konservative Denken sollte sich im Laufe der Zeit zurückbilden. Die Feuerwehrfrauen bekamen alle Rechte und Pflichten, die auch ihre männlichen Kollegen haben. Sie werden genauso wie alle Kameraden behandelt, was sie aber auch ausdrücklich wollen und können. Einzig bei den körperlichen Aspekten müssen sie naturbedingt ein paar Abstriche machen.

Heute sind sechs aktive Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr Norderney: Katharina Giebel, Martina Krull, Stefanie Schild, Kathrin Winkler, Karina Visser und Waltraut Rass.

Stefanie Schild habe alle Kollegen von Anfang an wissen lassen, dass sie alles, also auch die Einsätze, genauso machen wolle wie die Männer. Sie war Schriftführerin im Kommando und hat die Lehrgänge zur erweiterten medizinischen Erstversorgung für Feuerwehrleute (First-Responder) erfolgreich abgeschlossen.

Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr werden akzeptiert, dürfen aber keine Mimosen sein und müssen sich mehr beweisen als ihre männlichen Kameraden. Manchmal auch heute noch.

Barbara Schote-Diepenbrock

Barbara Schote-Diepenbrock war die erste Frau bei der Freiwilligen Feuerwehr Norderney. Hier eine Aufnahme von 1974.

Foto aus dem Jahre 1984

Foto aus dem Jahre 1984 (v.l.n.r.) im Auto: Kerstin Heuer, geb. Rass, Sabine Ulrichs, geb. Rass, Monika Mansfeld, geb. Rass.
Unten stehend: Bettina Kramer, geb. Gander, Cornelia Schmidt.


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