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Eintwicklung und Führer der freiwilligen Feuerwehr Norderney
Wie so manche öffentliche Handlung, bedurfte auch die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in Norderney erst eines besonderen Anlasses.
Der Brand der Bäckerei Cornelius im Sommer 1884 hatte gezeigt, daß das Feuerlöschwesen Norderneys noch sehr im Argen lag. Eine Spritze war zwar vorhanden. Die Ausbildung der Pflichtfeuerwehr an diesem Gerät und die notwendige Wasserversorung ließen jedoch sehr viel zu wünschen übrig. Wenn der Brand trotzdem auf seinen Herd beschränkt werden konnte, ist das nicht zuletzt der Mannschaft eines im hiesigen Hafen liegenden Vermessungschiffes der Marine zu verdanken, die tatkräftige Hilfe leistete.
Ueberall in der Bürgerschaft wurde jetzt der Ruf nach Gründung einer freiwilligen Feuerwehr laut. Eine im September 1884 von dem damaligen Gemeindevorsteher Kuhlmann einberufene Gründungsversammlung verlief dennoch ergebnislos. Erst am 28. Dezember desselben Jahres gelang es dem Badeinspektor Hanebuth, die Gründung einer Wehr zu vollziehen. Eine ganze Anzahl Bürger trat der Wehr sofort bei. Inspektor Hanebuth wurde zum Führer gewählt.
Obwohl Ausrüstungen und Geräte für die Wehr vollständig fehlten, wurden die Uebungen umgehend aufgenommen. Sie waren stets gut besucht. Bei ihnen herrschte Ruhe und Ordnung. Dabei verstand es der Führer, auch bei den weniger eifrigen Mitgliedern das Interesse für das Feuerlöschwesen und die Liebe zur gemeinsamen, uneigennützigen Arbei zu wecken, sowie den Geist der Kameradschaft zu pflegen. Von den unter der Leitung des Hauptmanns Hanebuth abgehaltenen anstrengenden Exerzierübungen wissen die alten Kameraden noch heute ein Lied zu singen.