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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Der Spaziergang.

"Antreten zum Spaziergang!" So ertönt es nun in langgezogenen Rufen durch jeden der sechs Pavillons. Der Himmel hat sich mit einem Wolkenschleier umzogen; ein frischer Wind weht über das Meer, dessen Wellen, mit weißen Schaumkämmen umsäumt, zischend am Strande auflaufen. Wie schade! Das ist kein Strandwetter, das dazu einlädt, im Sande zu liegen, zu spielen und sich von der Sonne braun brennen zu lassen. Manch eines der Kinder, die jetzt statt mit Schippen und Fahnen mit Hut und Mantel aus dem Pavillon treten, würde viel lieber die ungebundene Strandfreiheit genießen, statt daß es nun in Reih und Glied sich aufstellen muß. Aber schon tritt die Schwester aus dem Pavillon, zum Spaziergang gerüstet. In jeder der sechs Abteilungen wird angetreten: dort stellen sich die Mädchen, hier die Jungen auf. Bei denen heißt‘s besonders aufpassen, gar zu gerne sucht doch der eine oder andre, dem der geordnete Spaziergang all zu sehr gegen den Strich ist, sich zu drücken! Drum zählen die Ordner und Führer die Schar ab, und richtig: "Zwei fehlen noch!" Ein lauter Pfiff auf der Flöte ruft die Säumigen herbei. Nun kann es los gehn. Da drängen sich zwei Kleine an die Schwester.

"Schwester, ich gehe mit Ihnen?", bittet jeder, und freudig hängen siche die beiden Schmeichler nach Gewährung ihrer Bitte in den Arm ihrer Schwester. Doch nun kommt die Hauptsache: "Wohin gehen wir heute?" lautet die Frage der Vorausgehenden. Und jetzt giebt‘s gar viele Vorschlage: "Ins Wäldchen!" - "In die Südanlagen!" - "Auf den Steindamm!" - "Zur Napoleonschanze!" - "In die Dünen!"

In die Dünen, in die Dünen! Das findet am meisten Anklang, und wie drum auch diese als Ziel bestimmt werden, ertönt aus manchem Munde ein frohes: "Ei wie lecker!", worin sich bei dem echtem Hospizkind das größte Wohlgefallen kundgiebt.


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