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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Eine ganz besondere Freude macht es aber allen, wenn Schwester Annchen mit Hilfe des Kandidaten "Kartoffeltheater" macht. Sie hat kunstvoll aus Kartoffeln Gesichter geschnitzt und diesen durch bunte Wolle Haar und Bärte gemacht und ihnen Augen gemalt, sodaß sie wie wirkliche Puppen aussehen. Da ist der alte König Mastodon und sein Diener, da ist Prinzessin Pumphia, seine Tochter, und ihr Räuberbräutigam Jaromir. Und nun folgt ein großartig schauerliches Drama; während die Schwester spricht, hat der Kandidat die Köpfe mit Taschentüchern auf seine Finger gesteckt und läßt, natürlich selbst unsichtbar, die Herrschaften spielen. Ist das ein Jubel, wenn sich der König und Pumphia recht kräftig umarmen, wenn der böse Jaromir mit dem König kämpft, wenn Pumphia sich ein Auge ausweint und zum Schluß den bösen Räuber auf eine großes Messer spießt! Die Kleinsten sind zuerst beinahe bange; aber nachher haben sie sich doch so sehr an der Aufführung erfreut, daß z. B. Klein-Kätchen fragt: "Giebt es bald wieder Ater?"

Und es giebt wirklich bald wieder "Ater"; an einem der nächsten Nachmittage ist im Speisesaal große Zaubervorstellung, zu der alle Kinder kommen dürfen und auch viele Erwachsene erschienen sind. Da ist vor dem Fahrstuhl eine Art Bühne errichtet, auf der ein Herr und zwei Damen lauter Zauberkunststücke machen, Eier und Blumen aus dem Ärmel schütten, Tauben aus dem Hut fliegen lassen, Uhren verschwinden und an ganz entlegenen Stellen wieder erscheinen machen und ähnliches Jede neue Zauberei erregt große Freude, besonders wenn dabei ein "junger Herr" gebeten wird, mitzuhelfen. Und als schließlich der Mann sich ganz fest verschnüren läßt und die Hausdiener zum großen Gaudium der Kinder ihn mit dem Seile so binden, daß er sich kaum rühren kann, was giebt es da für erstaunte Gesichter, als dennoch fast sofort die Knoten geöffnet sind!


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