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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Währenddessen haben sich die übrigen Kinder im Spielsaal aufgestellt. Als dann Schwester Martha aus ihrem Zimmer tritt, empfängt sie der Gesang ihrer Knaben und Mädchen: "Gott sei mit dir! Er bleibe dein Hüter bei Tag und Nacht, er lasse dir leuchten sein Angesicht, er schone und trage dich allzeit..." Sobald dieser Gesang verklungen ist, treten der Reihe nach ein paar Knaben und Mädchen vor; jeder sagt Schwester Martha ein hübsches, von dem andern Geburtstagskinde verfaßtes Gedicht auf und überreicht dabei eines der Geschenke, mit denen die Schwestern und die Kinder ihre liebe Oberschwester erfreuen wollen. Sodann kommen sie alle heran, und jeder Knabe und jedes Mädchen gibt Schwester Martha die Hand und gratuliert ihr zum Geburtstage. Zu je vieren dürfen sie darauf in das Zimmer treten, in dem die Gabentische der beiden Geburtstagskinder prangen. So heimelig Schwester Marthas Zimmer sonst ist, heute sieht es besonders festlich aus. Auf jedem der beiden Geburtstagstische brennen zwei Kerzen, ein herrlicher Blumenduft geht durch das ganze Zimmer, reizende Gaben stehen auf den Tischen, eine immer noch hübscher und geschmackvoller als die andere. Einzelne Kinder sind ganz versunken in die Betrachtung des vielen Schönen, das es hier zu sehen gibt. Aber lange dürfen sie sich nicht aufhalten; die andern wollen auch etwas sehen.

So haben sie wieder einaml neuen Gesprächsstoff, als sie dann mit Schwester Annchen spazieren gehen. Was ist das heute auch für ein köstliches Wetter, das reine Geburtstagswetter! Dunkel liegt das Meer da, während die Sonne auf den Wasserkämmen ihre Strahlen spielen läßt. Ein blauer Winterhimmel wölbt sich über dem Eiland, das in ein weißes Gewand gehüllt ist: Schnee bedeckt die Dünen, und Schnee liegt auf dem weiten menschenleeren Strande. Die Kinder fühlen sich ganz als Herren der Insel. Nun brauchen sie nicht wie im Sommer still und in Reihen geordnet auf dem Steindamm zu gehen; nun können sie sich am Strand hierhin und dorthin zerstreuen. Einer beugt sich und wirft einen tüchtigen Schneeball auf einen ahnungslosen Genossen; der, nicht faul, wirft wieder, und im Nu ist die schönste Schneeballschlacht im Gange. Auch Schwester Annchen beteiligt sich daran zum großen Jubel der Kinder. Solch Spaziergang am winterlichen Strande hat seine besonderen Freuden!


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