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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Jetzt sind alle still geworden, auch der wildesten Rangen hat sich eine heilsame Scheu bemächtigt. Aber nun kommt auch der Lohn. Alle singen ein Weihnachtslied; das schein St. Niklas wohl zu gefallen, und als gar einige auch ein hübsches Gedickt aufsagen können, da öffnet er seinen zweiten Sack, diesmal nicht, um jemanden hineinzustecken, sondern um die Kinder dort hineingreifen zu lassen. Jeder tut es und holt sich aus ihm einige Äpfel und eine Hand voll Nüsse heraus; St. Niklas fährt ihm mit der Rute über den Rücken, gleichsam um ihn zu mahnen, auch in Zukunft schön artig zu sein, und weist dann auf zwei mächtige Körbe neben ihm. In diesen befinden sich lauter schöne Kuchen in Gestalt von Männern und Frauen: die Knaben erhalten jeder eine Kuchendame, die Mädchen einen Kuchenmann! Bei den meisten hat sich nun Angst und Unbehaglichkeit gehoben; einige aber wagen doch nicht eher aufzuatmen, als bis St. Niklas wieder verschwunden und sich zum Krankenpavillon begeben aht, um den dortigen Kindern auch einen Besuch abzustatten.

Was würden aber wohl die Kinder, die nun wieder fröhlich und laut herumtoben und abends zur Feier des Niklastages statt Milch Schokolade zu ihren Kuchenmännern und -frauen bekommen, was würden sie sagen, wenn sie sähen, was sich nun in einem verborgenen Zimmer abspielt! Da legt St. Niklas Mantel und Pelzmütze und Stiefel ab; ja, sogar den langen Bart nimmt er fort, wischt sich den Schweiß vom Gesicht, fragt, ober er seine Sache gut gemacht, und geht dann stillvergnügt aus dem Hospiz, nicht als St. Niklas mehr, sondern als ein allbekannter, kinderlieber Herr aus Norderney!


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