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1989 - 100 Jahre Stadtwerke Norderney
Wie die Erkundungsversuche ergeben hatten, reichten zur Sicherstellung der Wasserversorgung drei Rohrbrunnen aus, die einen Tagesbedarf von 600 m³ Wasser abdeckten. Die Rohrbrunnen wurden bis zu einer Tiefe von 50 Metern getrieben und waren über einen Verteilerkasten und über ein Hauptsaugrohr mit den Pumpen im Maschinenhaus verbunden.
Das Maschinenhaus war in unmittelbarer Nähe des Sammelbassins der Kanalisation errichtet worden, um aus Kostengründen darin sowohl die Pumpen der Wasserversorgung wie die für die Kanalisation unterzubringen. Für die Wasserversorgung waren im Maschinenhaus zwei Pumpen eingebaut, "die aus je einer liegenden Hochdruckdampfmaschine nebst Speisepumpe, mit einem Dampfzylinder von 350 mm Durchmesser und einem Kolbenhub von 650 mm" bestand. An der verlängerten Kolbenstange des Dampfzylinders war eine doppelt wirkende Plumperpumpe angebaut, "welche bei 260 mm Plumperdurchmesser und 25 Doppelhüben pro Minute im Stande ist, in 12 Stunden 1.000 cbm Wasser durch eine Rohrleitung von 200 mm i. W. und etwa 500 m Länge auf eine Höhe von 25,7 m über Maschinenhausfußboden zu heben".
Die Wasseranalyse durch Dr. J. König, Vorsteher der agrikulturchemischen Versuchsanstalt in Münster, hatte im Wasser hohe Schwefelwasserstoffmengen ergeben. Gleichzeitig konnte er aber feststellen, daß sich diese an der Atmosphäre schnell verflüchtigte. Als Maßnahme wurde von ihm vorgeschlagen, das Wasser nach dem Heben schwach zu lüften, was auf einfache Weise über einen Lüftungsturm geschehen könnte.