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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Andererseits gibt es zwar schon eine zunehmende Zahl von Menschen, die ihren Urlaub heute bewußter planen. Aber leider ist jene Vorstellung von Massentouristen, vom sogenannten "Konsum-Urlauber" immer noch Realität. Mit der Zunahme von Urlaubszeit steigt die Zunahme des Konsums. So hat sich beispielsweise im Rahmen dieser Entwicklung allgemein das Angebot an sportlichen Aktivitäten vervierfacht und das Angebot an sonstigen Unternehmungen verachtfacht. Dahinter verbirgt sich der so viel zitierte Begriff vom "Aktiv-Urlaub".
Zugegeben, es gibt neben den Belastungen des täglichen Lebens unendlich viele Berufe, die den Menschen nicht mehr ausfüllen. Und deshalb sollte der Urlaub, Tapetenwechsel oder Kurzaufenthalt ebenfalls dazu genutzt werden, etwas anderes zu tun als im Alltag. Doch auch damit wird rasch an rein materielle Grenzen oder das körperliche Leistungsvermögen gestoßen, Wachstum wird hier nicht mehr qualitativ, sondern oft quantitativ verstanden und wird zur Gefahr für die Erholung.
Es mag zunächst paradox klingen: auch der Urlaub will erlernt sein. Er hat Gestaltungsaufgaben, um sich auch für die Erholung, das Ausspannen oder die Kur fit zu machen, kurzum: um sich vor ein Übermaß aller Dinge zu schützen.