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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Schwimmkenntnisse nicht verlernen
Mit 50 oder 60 Jahren will kaum einer noch Fußball oder Handball spielen, aber schwimmen kann und soll er noch in diesem Alter, und selbst 70- bis 80jährige können noch mit der nötigen Behutsamkeit zum Schwimmen gehen, wenn das Wasser warm genug ist, z. B. in temperierten Freibädern oder Hallenschwimmbädern. Jedermann sollte sich das ganze Leben über die einmal erworbenen Schwimmkenntnisse erhalten.
Schon im Altertum gehörte Schwimmen zur ägyptischen Prinzenerziehung und in Griechenland zur Allgemeinbildung. Denn "wer nicht schreiben oder schwimmen konnte", galt in biblischer Zeit als ungebildet. Es wurde dem Vater zur Pflicht gemacht, seinem Sohn das Schwimmen beizubringen.
Schwimmen war Brauchtum und gehörte zur menschlichen Vollkommenheit. Dies dürfte in der modernen, "fortschrittlichen" Zeit kaum noch bekannt sein. Andererseits müßten nach unseren heutigen Grundsätzen diese uralten Weisheiten nicht nur für den Sohn, sondern auch für die Tochter gelten.
Es wird schon aus ältesten Zeiten über die Schwimmkünste von Männern und Frauen berichtet. Die peruanischen Indianer sollen über weite Strecken die "Post", sorgfältig in ihr Kopftuch gehüllt, schwimmend befördert haben. Perlenfischerinnen gab und gibt es nicht nur in Japan, sondern auch bei anderen Inselvölkern Asiens. Die ritterlichen Samurai pflegen das Schwimmen unter erschwerten Bedingungen. Und der gebildete Europäer?