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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1974
 
Seite 32

Norderneys Abwässer werden biologisch gereinigt

Für die Lösung dieses Problems gibt es mehrere Möglichkeiten. Die beiden aktuellsten sind auf diesem Gebiet die Süßwassergewinnung aus dem Meer und die Wiedergewinnung von weitgehend aufbereitetem biologisch gereinigtem Abwasser durch Versickerung. Als vor vier Jahren das Nordseeheilbad Norderney - erstmals auf einer ostfriesischen Insel - eine biologische Kläranlage in Betrieb nehmen konnte, beendete Norderney nicht nur eine bis dahin vorhandene hygienisch bedenkliche Art der Abwasserbeseitigung, sondern das von der Insel gewählte System der Abwasserbehandlung bot gleichzeitig weitere Voraussetzungen für wissenschaftliche Forschungsarbeiten speziell auf dem Gebiet der Trinkwassergewinnung von biologisch gereinigten Abwässern nach ihrer Versickerung.

Von der größeren Öffentlichkeit fast unbemerkt, ist seit Juli 1971 Dipl.-Ing. Knut Wichmann aus Hannover dabei, auf der Versuchsanlage "Norderney" der Technischen Universität Hannover durch wissenschaftliche Untersuchungen Grundlagen dieser Trinkwasserrückgewinnung zu erarbeiten. Die technischen Geräte und Einrichtungen für das Versuchsprogramm, das Teilprojekt des im Jahre 1969 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der TU Hannover ins Leben gerufenen Sonderforschungsbereiches 79 "Wasserforschung im Küstenbereich" ist, wurden in unmittelbarer Nähe des insularen Klärwerkes installiert. Die Forschungsstation "Norderney" als Teilprojekt 79 / A 3 "Abwasserbeseitigung und Grundwassergewinnung im Küstenbereich" wurde vom Institut für Siedlungswasser-wirtschaft eingerichtet.

Hauptaufgabe dieser Projektgruppe ist die Behandlung und Untersuchung der weitergehenden Reinigung von biologisch gereinigtem Abwasser zum Zwecke der anschließenden Grundwasseranreicherung durch Versickerung, Es wird hier die Frage untersucht, ob und wie weit es möglich und notwendig ist, dieses Abwasser zu reinigen, um durch Versickerung den Vorrat einer Süßwasserlinse, wie sie auf den ostfriesischen Inseln ausgebildet ist, direkt zu ergänzen. Es wird aber auch der Frage nachgegangen, ob durch eine Infiltrationsbarriere am Rande der Linse das Austreten von Süßwasser ins Wattenmeer eingeschränkt werden kann, um auf diesem Wege den nutzbaren Süßwasservorrat zu erhöhen.


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