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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Wirtschaftlichkeit nicht ausschließliches Kriterium eines Heilbades
Zum insularen Besichtigungsprogramm gehörte deshalb auch ein Besuch der Kureinrichtungen des Staatsbades. Hier erläuterte Kurdirektor Christian Sibbersen den Landespolitikern in einem sehr ausführlichen Informationsgespräch die Probleme des Staatsbades, wie sie sich aus der gegenwärtigen sozial- und fremdenverkehrspolitischen Situation ergeben.
Zu den angeschnittenen Fragen äußerte sich der Arbeitskreis-Vorsitzende, Hans Derben, in einem anschließenden Interview mit dem BADEKURIER sehr klar und deutlich. Zum Problem der Heilbäder und Kurorte, ob sie unter merkantilen oder gesundheitspolitischen Gesichtspunkten ihre Aufgaben wahrzunehmen und ihre Einrichtungen vorzuhalten haben, meinte Derben, daß nicht die Wirtschaftlichkeit das ausschließliche Kriterium eines Heilbades sein kann.
Quittung für dreimonatige Streichung kommt später
Zur Einstellung der Beihilfefähigkeit der Kuren in den Seeheilbädern in der Zeit vom 15. Juni bis zum 15. September warf der Arbeitskreis-Vorsitzende den Krankenkassen "Sparen am falschen Ort" vor. Hier würde gesundheitspolitisch ein sehr großer Fehler gemacht. Die Quittung für die dreimonatige Streichung der offenen Badekuren, für die alle einmal zahlen müßten, würde zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert: "Dann, wenn sich die ersten Spätfolgen negativer gesundheitlicher Art aus dieser Vorenthaltung bemerkbar machen werden", hieß es in der Kritik von Derben.