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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Blitze statt Blinke
Zum ersten Male in der über 100jährigen Geschichte des Norderneyer Leuchtturms ist die Kennung des Leuchtfeuers geändert worden. Als der Fresnel'sche Leucht-Apparat erster Ordnung am 1. Oktober 1874 angezündet wurde, zeigte das weiße Funkelfeuer 6 Blinke in der Minute, dessen Zeitmaß zuletzt Blink zwei Sekunden, Pause acht Sekunden und Wiederkehr 10 Sekunden betrug, Seit dem 19. Juli dieses Jahres umfaßt die neue Kennung 15 Blitze in der Minute. Ihr Zeitmaß sieht wie folgt aus: Blitz 0,2 Sekunden, Pause 2,8 Sekunden, Blitz 0,2 Sekunden, Pause 2,8 Sekunden, Blitz 02 Sekunden, Pause 5,8 Sekunden, Wiederkehr 12 Sekunden. Dazu ist die Helligkeit des Feuers durch den Einbau einer Halogen-Lampe als Leuchtquelle erhöht worden.
Alljährlich rund 40.000 Besucher
Dennoch werden die beiden Norderneyer Leuchtturmwärter ihren Dienst in gewohnter Weise bis auf weiteres versehen. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen. Erst wenn sich über einen längeren Zeitraum die vollautomatische Bedienung als ebenso zuverlässig wie der Mensch erweisen sollte, wird auch auf Norderney der mit einem Hauch von Romantik umgebene Beruf des Leuchtturmwärters zur Vergangenheit werden. Was bleiben wird, ist die Beliebtheit des knapp 60 Meter hohen Leuchtturms als Ausflugsziel für Besichtigung, Foto- und Filmamateure. Alljährlich besteigen rund 40.000 Besucher die 253 Stufen des Turmes bis zu seinem Aussichtsumgang.
Leuchtfeuer wird vollautomatisch gesteuert
Gleichzeitig ging mit der Einführung der neuen Kennung eine Umstellung des Leuchtfeuerbetriebes auf Automatikschaltung und -steuerung einher. Der Norderneyer Leuchtturm ist jetzt an eine vollautomatische Fernsteuerungsund Überwachungszentrale angeschlossen, die auf dem Tonnenhof des Wasser- und Schiffahrtsamtes installiert worden ist. Von dieser Anlage werden auch die Richt- und Hafenfeuer der Insel betrieben.