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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Keine geologischen Grenzen
Da die Strand- bzw. Wattlinie der Insel keine geologischen Grenzen besitzt und sich die Schichten des Inseluntergrundes in der Regel auch im Untergrund des vom Meerwasser bedeckten Küstenbereiches fortsetzen, steht das im Inselkern befindliche Grundwasser in einem besonders engen hydraulischen Kontakt mit dem Meerwasser und reagiert in seinem Druckverhalten empfindlich auf alle Schwankungen des Außenwasserstandes. Diese Schwankungen machen die Grundwasserstands-Beobachtungen vom Januar 1976 mit den beiden schweren Sturmfluten vom 3. und 20./21. in ihrer graphischen Darstellung auf Seite 47 besonders deutlich.
Im oberen Teil der Abbildung sind als klimatologische Daten die täglichen Windrichtungen und die maximalen (durchgezogenen) und minimalen (gestrichelten) Windstärken in Beaufort als Tageswerte aufgetragen. Die punktierte Fläche gibt als Umhüllende die im Januar aufgetretenen Tidehoch- und Tideniedrigwasserstände wieder. Die Wasserstände sind am Pegel Norderney-Hafen gemessen und als Größen bezogen auf NN umgerechnet und aufgetragen.
Das Ansteigen des Außenwasserstandes am 2. Januar bzw. 20./21. Januar, bedingt durch die starken Winde aus westlichen Richtungen, ist ebenso deutlich zu erkennen wie das stetige Abfallen des Wasserstandes ab 24. Januar durch die andauernden Ostwinde während dieser Tage. Das höchste Tidehochwasser hat im Januar 3,84 m über NN und das niedrigste Tideniedrigwasser 2,28 unter NN betragen. Die Auswirkungen dieser Schwankungen des Außenwasserstandes auf die Grundwasserverhältnisse sind auf der Graphik an den charakteristischen Ganglinien von vier Grundwasser-Meßstellen (P NY - 5/1, P NY - 5/2, P 1960, P NY - 1/2) dargestellt. Die Lage dieser Pegel ist aus der Meßstellenkarte ersichtlich, die auch das Überflutungsgebiet zwischen dem Südstrand- und Grohde-Polderdeich verdeutlicht.