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Weihnachtsausgabe Badekurier 1950
 
Seite 13

So sieht Jutta Norderney

Die zwölfjährige Jutta Wrede am, Bielefeld war für einige Wochen im Kinderheim "Bielefeld" zu Gast. Mit einer erfrischenden Klarheit weiß sie das Gegenständliche zu beschreiben, und mit einer für ihr Alter erstaunlichen Aufgeschlossenheit macht sie sich bereits ihre eigenen Gedanken über das Gesehene. Jutta schreibt in der "Freien Presse"-Bielefeld u. a.:

Hat sich in den zwei Jahren, seit ich hier war, doch viel verändert! Kaum zu glauben! Im Kinderheim "Bielefeld" ist vieles erneuert, verbessert und umgebaut. Die Veranda zur Straße ist abgerissen worden. Im Winter zieht es sonst so durch die Winde. Jetzt sind die Maurer aber schon bei der Arbeit. Es soll auf die Veranda, die auch Speisesaal wird, ein Balkon gesetzt werden.

Die Zimmer und Flure, überhaupt alles nur Betretbare, sind mit braunen Linoleum belegt worden und gebohnert, die Zimmer mit Oelfarbe gestrichen. Von den Schwestern, die vor zwei Jahren hier waren, sind nur noch drei noch da. Dafür aber vier neue da, die genauso nett sind.

Am Strand wird hier viel gebaut. Jetzt sind aber nur noch kleine Arbeiten zu erledigen. Die Dünen sind mit altem Gestrüpp eingedämmt, nicht alle, aber die Wanderdünen. Sonst würde der Sand bei starkem Wind die Häuser in der Nähe verschütten und viel Unheil anrichten. Das Gestrüpp ist nur da hingepflanzt worden, wo kein Dünenhafer oder anderes Gras wachsen. Nämlich wo Gras wächst, ist der Sand sozusagen "gebannt".

Bei einem Gang durch die Stadt sah ich, daß die Gästehäuser fast alle neu gestrichen sind. Blumenkästen mit vielen verschiedenen Blumen stehen auf Balkonen und Fensterbrettern. Einen Anblick überwältigender Fülle von Blumen bietet der Platz vor dem Kurhaus. Immer wieder freut man sich, die sauberen Straßen aus rotem Ziegelstein zu sehen.

Furchtbar komisch sind die Moden der Kinderwagen! Wie vor fünfzig Jahren! Die hohen Räder so groß und breit, daß sie ineinanderlaufen. Ich möchte nicht so ein Kind sein und im "Hochwagen" sitzen! Vielleicht gefällt es den Kindern aber gut. Bin ich froh, daß ich niemals in solchem großrädrigen Wagen gefahren worden bin. Die Sportwagen haben nur noch zwei Räder, muß also eine kipplige Angelegenheit sein. Manche haben auch vier, aber dann zwei größere und zwei ganz kleine. Schön aussehen tun sie ja, schöne Farben sind es, aber man denkt immer, man fällt heraus. Na ja, man wird sich auch daran gewöhnen. Ich ja nicht mehr, aber die kleinen Kinder!

Carl Napp im Film

Drei Meister der heiteren Muse hat Regisseur Joe Stöckel zu seinem Film "Fidele Tankstelle" verpflichtet: Jupp Hussels, Carl Napp und den "Schwabenhansl" Willy Reichert. Dieses Trio wird unzweifelhaft die Atmosphäre unbeschwerter Heiterkeit verbreiten.


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