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Weihnachtsausgabe Badekurier 1952
 
Seite 8

Insulare Perspektiven 1953

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wurden erstmals im letzten Jahre systematische Erhebungen über die Hauptwünsche unseres Gästepublikums angestellt. Dank der erfreulichen Unterstützung dieser Aktion bei weitesten Besucherkreisen konnten aus allen diesen Anregungen und Vorschlägen, den verschiedenen Meinungen und Auffassungen, sehr wertvolle Richtlinien erarbeitet werden. Sie sollen im wesentlichen nunmehr auch verstärkt die künftigen Planungen der Kurverwaltung bestimmen.

Ein besonderes Gewicht unter den Gästestimmen nahm die Strandfrage - und damit zusammenhängend - das Problem der Verkehrsverbindungen zum Badestrand "Weiße Düne" ein. Man befürwortete hier immer wieder eine Regelung, wie sie in preislicher Hinsicht bereits im Jahre 1951 Platz gegriffen hatte. Hierzu darf heute gesagt werden, daß die Kurverwaltung bemüht ist, durch den Einsatz moderner Großautobusse den Beförderungsablauf bequemer und flüssiger zu gestalten. Erwähnenswert ist hierbei ferner eine für Kurkarteninhaber vorgesehene wesentliche Fahrpreisvergünstigung. - Grundlegende Verbesserungen sind auf dem Gebiete des Strandkorbwesens zu erwarten. Bereits vor einigen Monaten erteilte die Kurverwaltung den Auftrag zur Herstellung von mehreren Hundert dieser beliebten Ruhe­ und Schutzeinrichtungen. Sie werden schon im Laufe des Winters angeliefert, um rechtzeitig am Saisonbeginn einsatzbereit zu sein.

Lesesaal

Das Staatliche Kurhaus, das unmittelbar nach seiner Freigabe durch die Besatzungsmächte eine vollkommene innere Umgestaltung nach den neuzeitlichsten Gesichtspunkten erfuhr, wird weiter ausgebaut. Der sogenannte "Weiße Saal" im Westflügel des Gebäudes, der bisher dem Gästepublikum nach dem Kriege noch nicht wieder zur Verfügung stand, erhält ein modern-repräsentatives Antlitz. Hier werden sich in Zukunft vornehmlich größere gesellschaftliche Veranstaltungen abspielen; der große Konzertsaal bleibt damit dann in erster Linie den musikalischen und literarischen Saisonereignissen vorbehalten. Auch die Lesesäle für Raucher und Nichtraucher, sowie ein Spielzimmer werden neu gestaltet.

Die seit dem Jahre 1937 umfangreichsten Ausbaumaßnahmen wurden während der letzten Monate im Seewasser-Wellenschwimmbad vorgenommen. Neben einer vollständigen Renovierung wurden die gesamten Anlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Das Kurmittelhaus ging in seinen dritten und letzten Bauabschnitt. Die vorhandenen Einrichtungen werden dabei in einer Form erweitert, die der steigenden Bedeutung und der wachsen den Inanspruchnahme dieser Anstalt entsprechen. - In der Biomaris-Trinkkurhalle neben dem Wellenbad herrschte während der jüngsten Hauptreisezeit eine rechte Enge. Freunden der Mecreswasser-Trinkkuren können wir nunmehr die erfreuliche Mitteilung machen, daß dieser Raum durch eine Vergrößerung des Anbaues wesentlich erweitert wird.

Nach wie vor aber wird der Gast der kommenden Saison neben den landschaftlichen und heilklimatischen Vorzügen Norderneys ein Kultur- und Unterhaltungsprogramm genießen können, das seinesgleichen an der deutschen Nordseeküste sucht. Auch auf diesem Gebiet sind bereits umfangreiche Vorarbeiten im Gange.

Alles in allem: es tut sich etwas auf Norderney! Von, einer Winterruhe ist keine Rede, denn nie früh genug müssen die Vorbereitungen für die neue Saison eingeleitet werden. Ueberall herrscht emsiges Treiben und Schaffen, um unseren Gästen auch den künftigen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Neben modernen Hotels und Fremdenheimen stehen im Jahre 1953 wiederum mehrere Häuser zur Verfügung, die auch Erholungsuchenden mit bescheidenen Ansprüchen einen Kuraufenthalt an der See gestatten. Die Insel hat ihre frühere Aufnahmekapazität wieder erreicht; mehr als 8.000 Fremdenbetten dienen dem privaten Gästeverkehr, und 2.700 Betten zählen die insularen Sozialeinrichtungen, die einen ganzjährigen Kurbetrieb durchführen.


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