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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1953
 
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LesesaalStunden der Besinnung ermöglichen wie kein anderer Zeitpunkt aber auch eine Rückschau in die jüngste Vergangenheit, die uns mit allen unseren Freunden in Nah und Fern verbindet, an die Zeit, als Norderney für viele zehntausend Inselgäste das wirklichkeitsgewordene Symbol froher Ferienwochen sein durfte. Es mag an dieser Stelle mit sachlicher Resignation ausgesprochen werden: Wind und Wetter waren dem Bemühen der ganzen Inselbevölkerung, es ihren Gästen recht angenehm zu machen, über lange Wochen hinweg wirklich nicht immer sehr hold gesinnt. Umsomehr bewährte sich aber die wirklich einmalig an der ganzen deutschen Nordseeküste anzutreffende Konzentration witterungsunabhängiger Kureinrichtungen in Form - um nur einiges herauszugreifen - des völlig neugestalteten Kurhauses, des großzügig ausgebauten Kurmittelhauses oder des mit zahlreichen neuen und bequemen Raffinessen versehenen einzigen Wellenschwimmbades unseres Kontinents auf Norderney. Neben dreimal wöchentlich gegebenen anspruchsvollen Inszenierungen des Staatlichen Kurtheaters wurden die großen repäsentativen Konzertveranstaltungen des Staatlichen Kurorchesters (wir hörten alleine neun symphonische und neun philharmonische Abende!) zu einem Magnet ungewöhnlicher Zugkraft für immer größere Teile des Kurgastpublikums. Private Initiative zahlreicher Beherbergungsbetriebe stellte sich mit der Darbietung internationaler Spitzenprogramme den Unterhaltungs- und Vergnügungsmöglichkeiten mancher deutschen Großstadt ebenbürtig zur Seite. - Was aber alle zuvorkommende Betreuung, was aber kein noch so geschultes Personal ersetzen konnte, das war die liebe Sonne, die sich in diesem Jahre aus unerfindlichen Launen nun einmal etwas weniger blicken ließ, als man es sonst im Sommerparadies Norderney seit jeher gewöhnt ist. Gerade für die sonnenhungrigen Inselbesucher aber hatte man in diesem Sommer die vielleicht umfangreichsten Vorbereitungen getroffen. Um hunderte von Strandkörben vermehrt luden die drei bewachten Badestrecken ein - der ruhige ortsnahe Weststrand, der bequeme Nordstrand mit seinem kräftigen Wellenschlag und das Ostbad mit seiner Dünen-Unendlichkeit, die mit dem preisgünstigen Autobus-Pendelverkehr zu erreichen war.

Im Frühling und Spätherbst jedoch zeigte der Wettergott sein freundlichstes Antlitz und lohnte so den "Wagemut" aller Inselbesucher, die sich, dank der immer wieder auch gerade von Norderney aus verfolgten Werbung für Kuraufenthalte außerhalb der Hauptreisezeiten, ungleich zahlreicher als in den früheren Jahren eingefunden hatten. Bis in den Oktober hinein verzeichnete man ein lebhaftes Treiben an den Badeplätzen. Selbst Kurkonzerte konnten zu einer Zeit im Freien stattfinden, während der es sonst schon lange erforderlich war, geheizte Säle aufzusuchen. Mitte Oktober noch teilte die Kurverwaltung mit, daß zu diesem Zeitpunkt - ohne Einschluß der ganzjährig die örtlichen Erholungsheime mit frohem Leben erfüllenden 2.200 Kinder - über 500 erwachsene Kurgäste auf Norderney weilten!


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