--> https://www.norderney-chronik.de/themen/insel-stadt/presse/nbz/wbk/1954/seite_007.html

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier

Seite Presse | Norderneyer Badezeitung | Sonderausgaben | Badekuriere: Frühjahrsausgaben | Sonderausgaben | Weihnachtsausgaben | 1950-1959 | 1960-1969 | 1970-1979 | 1980-1989 | 1990-1999 | 2000-2003

Seite zurückÜbersichtnächste SeiteFenster schliessen
Weihnachtsausgabe Badekurier 1954
 
Seite 7

Am WestbadHautkranke, die einmal die Wirkung der Seekur an sich erlebt haben, gehören zu den dankbaren Stammgästen der Insel. Die nachfolgende Kontrolle der Patienten ergibt, daß sie oft ein halbes Jahr und länger frei bleiben. Die Intervalle in ihren Krankheitserscheinungen pflegen um so länger zu dauern, je öfter und je länger sie an der See waren.

Ein wichtiger Faktor als Folge einer Seekur soll noch einmal besonders unterstrichen werden, das ist die Abhärtung. Nachdem das Frösteln der ersten vier Tage vorüber ist, können selbst anfällige und empfindliche Kranke Wind, ja Sturm und Regen und Temperaturwechsel, wie sie ja allein durch die Flut zweimal in 24 Stunden bedingt sind, ohne Schaden aushalten. Eine Anzahl jüngerer, aber auch älterer Patienten folgt bezeichnenderweise selbst jetzt im November dem Beispiel ihres Arztes und nimmt regelmäßig Bäder in der freien See! Immer wieder wird in Briefen und Berichten ehemaliger Patienten die ausgezeichnete Abhärtung erwähnt, die oft monatelang anhält und gegen banale Infekte (Schnupfen) feit.

Ueber die gleich günstige Wirkung bei Erkrankung an vegetativer Dystonie habe ich schon an gleicher Stelle berichtet.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß bei einer Patientenzahl von 2.500, die als Kurpatienten vom ersten bis zum letzten Tag der Kur im Laufe der letzten drei Jahre beobachtet wurden, nur 3 Prozent unbeeinflußt nach Hause zurückkehrten. Alle andern hatten einen guten, viele einen sehr guten Kurerfolg, was bedeutet, daß sie überhaupt keine Krankheitserscheinungen bei ihrer Entlassung mehr aufwiesen und auf lange Sicht wieder im Vollbesitz ihrer Arbeitsfähigkeit waren.

Kommen wir zum Ausgangspunkt zurück: Vorbeugen ist besser als heilen. Mit einer Kur an der See im Frühjahr, Herbst und Winter wird ein notwendiger, mächtiger, heilsamer Eingriff in die Entwicklung und den Zustand chronischer Leiden getan. Möge diese Erkenntnis sich durchsetzen und mit dazu beitragen, daß nicht nur Lebensalter und Lebensfreude, sondern auch die Dauer der Arbeitsfähigkeit stetig steigen.


NBZ - Weihnachtsbadekurier 1954 Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang