--> https://www.norderney-chronik.de/themen/insel-stadt/presse/nbz/wbk/1954/seite_009.html

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier

Seite Presse | Norderneyer Badezeitung | Sonderausgaben | Badekuriere: Frühjahrsausgaben | Sonderausgaben | Weihnachtsausgaben | 1950-1959 | 1960-1969 | 1970-1979 | 1980-1989 | 1990-1999 | 2000-2003

Seite zurückÜbersichtnächste SeiteFenster schliessen
Weihnachtsausgabe Badekurier 1954
 
Seite 9

Eingangsbereich WellenbadDas Seewasser wird mittels Pumpen durch zwei Saugleitungen aus dem Meer entnommen. Es durchfließt zuerst eine Schnellfilteranlage, in der Algen, Schlick usw. entfernt werden. Von zwei Gegenstromapparaten wird es auf +22°C erwärmt und tritt durch vier Zuflüsse in das Schwimmbecken ein. Das im Schwimmbecken befindliche Wasser wird ständig umgewälzt, gefiltert und chemisch gereinigt, so daß der gesamte Inhalt des Beckens innerhalb 10 Stunden auf diese Weise erneuert ist. Auch wird das durch Verdunstung und durch die Ueberlaufrinne dauernd abgehende Wasser durch frisches warmes Seewasser ergänzt. An der tiefsten Stelle des Beckens befindet sich die quer durch das Becken laufende Entleerungsrinne, die an die zum Watt geführte Abflußleitung angeschlossen ist. Für die Brausen, Fußwannen, Waschbecken usw. wird das erforderliche Süßwasser in zwei Boilern mit dazugehörigen Gegenstromapparaten bereitgestellt. Ueber der Vorhalle befinden sich zwei Seewasserhochbehälter, die mit zwei Boilern und den hierzu erforderlichen Gegenstromapparaten in Verbindung stehen. Die Hochbehälter regeln den Wasserstand im Schwimmbecken. Die Wellenmaschine besteht aus dem Motor (90 PS), den Antriebsvorrichtungen und den zwei Schwenkkörpern, die sich in zwei Kammern befinden und vom Schwimmbecken durch Gitter abgetrennt sind.

Die Heizung ist als Fernheizungsanlage gebaut. Die Wärmequelle (Hochdruckdampfkesselanlage für Wasser- und Raumerwärmung) befindet sich im Maschinenhaus. Die Beheizung der Schwimm- und Vorhalle erfolgt durch Warmluft, die der Nebenräume durch Niederdruckdampfheizung. Außerdem sind an den Stellen der Schwimmhalle, die Wärmeverlusten besondere ausgesetzt sind, Radiatoren für Niederdruckdampfheizung angebracht. Ueber den Decken der Vorhalle und Schwimmhalle ist eine Entlüftungsanlage eingebaut. Zur Beseitigung etwaiger Wrasenbildung wird durch die Derke der Schwimmhalle Warmluft eingepreßt. Die Luftabsaugungen befinden sich in der Mitte der Decke.

Der Bau ist als Stahlskelett mit Ziegelstein-Ummantelung und - Ausfachung, die eine Luftschicht enthält, errichtet und verputzt worden. Die Eisenteile des Stahlskeletts sind nach den Außenseiten hin mit imprägnierten Korkplatten besonders isoliert. Die Decken sind teils als Hohlstein-, teils als Eisenbetondecken ausgeführt und haben untergespannte Rabitzdecken erhalten, die sowohl die Warmluftkanäle als auch die Installationsteile aufnehmen und an den Dachdecken gleichzeitig eine Wärmeisolierung bilden. Das Schwimmbecken, das keine Verbindung mit den übrigen Bauteilen besitzt, besteht aus Eisenbeton, der im Hinblick auf das aggressive Seewasser besonders zusammengesetzt ist.

Die inneren Wände und der Fußboden des Beckens sind unter ihrer Fliesenbekleidung mit seewasserfestem Anstrich versehen. Das Schwimmbecken ist nicht durch Bewegungsfugen unterteilt. Die notwendige Ausdehnungsmöglichkeit wird dadurch gewährleistet, daß der tiefe Teil des Beckens auf einer Gleitfuge ruht und daß der flache Teil auf dünneren Wandabschnitten gelagert ist, die als Pendelstützen ausgebildet sind. Die Schwimmbeckenumgänge sowie die Zellenempore sind mit Fliesen belegt, Gymnastikpodium, Ruheräume und Zuschauerraum haben Korklinoleum­ und Linoleumbelag erhalten. Die Wände und Decken sind mit zweischichtigem Putz versehen und mit Kalkfarbe unter Zusatz von Kasein in leicht getöntem Weiß gestrichen. Die Zellen und Schränke bestehen aus beiderseits belegten Xylotektplatten und sind rot lackiert.


NBZ - Weihnachtsbadekurier 1954 Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang