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Weihnachtsausgabe Badekurier 1954
 
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WellenbadDer Bau wurde Mitte Februar 1930 begonnen und am 23. Mai 1931 eröffnet. Da während der Saison die Bauarbeiten nur zu einem geringen Teil ausgeführt werden konnten, betrug die eigentliche Bauzeit etwa 14 Monate. Die Gesamtbau-kosten betrugen ein-schließlich der Vorarbeits- und Bauleitungskosten, der Architektengebühren, der gesamten betriebs-technischen Einrichtungen und aller Installationen, sowie einschließlich der Seewasserpumpenleitungen, der Schwimmbeckenentleerungsleitung zum Watt und aller sonstigen Außenanlagen rund 1.140.000 RM. Bei 24.000 cbm umbauten Raumes stellen sich demnach die Kosten je cbm ausschließlich der betriebstechnischen Anlagen auf 34,15 RM.

Wiederholt wurde seither das Seewasser-Wellenschwimmbad; das sogar während des Krieges mit Ausnahme der Jahre 1944/45 seinen Betrieb aufrechterhalten konnte, neben laufenden Grundüberholungen mit zahlreichen technischen Neuerungen ausgestattet, wobei auch hier ständiger Erfahrungsaustausch und neue balneologische Erkenntnisse wertvolle Hilfestellung leisteten. Als eines der letzten Vorhaben sei hier der Einbau von Mischbatterien für die Duschen erwähnt, die es nun dem Benutzer gestatten, sich je nach Wunsch heißes oder kaltes Süß- oder auch Salzwasser über Haupt und Körper rauschen zu lassen. Ferner ist erwähnenswert eine neuartige Fußboden-Entwässerung. Sie ermöglicht, die ganze Anlage jederzeit peinlich sauber zu halten. Für Kindergruppen wurden besondere Umkleideräume geschaffen, und die Anzahl der Einzelkabinen ist entsprechend vermehrt. Einem vielfach geäußerten Wunsch kam auch der Einbau einer Spezialeinrichtung zur schnellen Trocknung der Badebekleidung entgegen. Rings um das Bassin - falls man die im ihm gelösten natürlichen Salze kristallisieren wollte, bekäme man das phantastische Gewicht von 35 Tonnen - umspannen Nylonseile, jederzeit bequem zum Ausruhen erreichbar auch bei dem bis zu 1,20 Meter hohen Wellengang.

Welch einen entscheidenden Faktor das Seewasser-Wellenschwimmbad im Norderneyer Kurleben darstellt, erhellt besondere eindrucksvoll aus den Benutzungsziffern der letzten Jahre. Es benutzten im Jahre 1949 26.469 Personen die Anlage. Etwas rückläufig ist die Bewegung für 1950 mit 23.652 Badegästen. Die ansteigende Tendenz beginnt jedoch schon wieder 1951 mit 28.325 Personen, um 1952, also nach der teilweisen Beschlagnahme der Anlage durch die englische Besatzungsmacht auf nicht weniger als 41.164 Wellenbad-Benutzer zu steigen. Befürchtungen, daß diese Konjunktur - der Reiz des Neuen nach der Wiederfreigabe - nicht anhalten würde, machte eindrucksvoll das Jahr 1953 zunichte, das 44.696 Norderney-Gäste registrierte, die die Anlage aufsuchten. Ganz zweifelsohne hat die Entwicklung für das Jahr 1954 angehalten. Obwohl die Statistik im Gegensatz zu den genannten Vorjahren jetzt erst neun Monate erfassen konnte, sind in diesem Zeitraume schon 45.361 Personen im Wellenbad gezählt worden. Die 50.000-Grenze dürfte also keinesfalls mehr allzufern sein!


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