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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Für Reiselustige:
Staatssekretär Dr. Bergemann vom Bundesverkehrsministerium kündigte unlängst in der Fragestunde des Bundestages an, daß sein Ministerium und die Bundesbahn bemüht seien, den Wagenpark der sogenannten Bäderzüge im Verkehr zu den ostfriesischen Inseln zu erneuern. Bergemenn wies in diesem Zusammenhange darauf hin, daß die Bundesbahn in den letzten Jahren den gesamten Wagenpark der Schnell- und Eilzüge modernisiert habe. Der trotzdem noch bestehende Mangel zwinge vorerst noch zur Verwendung älterer Wagentypen. Seit 1953 seien 11.000 moderne vierachsige Stahlwagen dem Verkehr übergeben worden. 2.200 hölzerne dreiachsige Wagen sind während des gleichen Zeitraumes mit einem neuen Oberbau versehen worden.
Nachdem mit Beginn der kälteren Jahreszeit der diesjährige Seebäderflugdienst zwischen dem Flughafen Bremen und den ostfriesischen Inseln eingestellt worden ist, fand vor einigen Wochen auf Einladung der Luftreisedienst Niedersachsen GmbH (Hannover); eine Konferenz statt, an der außer den Vertretern der Seebäderverwaltungen Beauftragte der Bundespost, der Bundesanstalt für Flugsicherung, der Flugplatzunternehmer und der Verkehrsverbände teilnahmen. Nach einem eingehenden Erfahrungsaustausch wurde festgestellt, daß der bisher bedarfsmäßig durchgeführte Verkehr zwischen Bremen und den Inseln auf einen planmäßigen Liniendienst umgestellt werden soll. Von Braunschweig; Hannover und Düsseldorf aus sind Anschlußlinien geplant. Daneben will man Bedarfssonderflüge vorsehen. Der TageszeitungsTransportdienst soll Bestandteil des Seebäderflugprogramms bleiben. Die Luftreisedienst Niedersachsen GmbH wird hierfür einen eigenen Zeitungs-Flugplan ausarbeiten, um bisherige Mängel auszuschalten. Besondere Aufmerksamkeit wird im künftigen Seebäderflugdienst, der an die Vorkriegstradition anknüpft, der Flugsicherung gewidmet werden. Vornehmlich auch der Norderneyer Flugverkehr gestaltete sich in den Sommermonaten 1955 wesentlich lebhafter als bisher. Während 1954 nur 17 Starts und Landungen erfolgten, verzeichnete der Norderneyer Flugplatz im gleichen Zeitraum dieses Jahres 120 An- und Abflüge. Ein ungewöhnlich starkes Interesse herrschte auch bei den Insel-Rundflügen, die man so durchführte, daß sie keine Lärmbelästigung darstellen. Um hier künftig allen Anforderungen gerecht werden zu können, erwägen die zuständigen Stellen Projekte um einen wesentlichen Ausbau des bisherigen Rollfeldes.