--> https://www.norderney-chronik.de/themen/insel-stadt/presse/nbz/wbk/1956/seite_010.html

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier

Seite Presse | Norderneyer Badezeitung | Sonderausgaben | Badekuriere: Frühjahrsausgaben | Sonderausgaben | Weihnachtsausgaben | 1950-1959 | 1960-1969 | 1970-1979 | 1980-1989 | 1990-1999 | 2000-2003

Seite zurückÜbersichtnächste SeiteFenster schliessen
Weihnachtsausgabe Badekurier 1956
 
Seite 10

Norderney im Zahlenspiegel der Statistik:

Was war und was wird

Vor zahlreichen interessanten Planungen

Modell vom Westkopf der InselEs mag vermessen erscheinen, bei einem Rückblick auf das nun in wenigen Wochen zuende gehende Jahr mit seinen so weit tragenden Ereignissen auf zahlreichen Gebieten des menschlichen Zusammenlebens, Interesse für den Gang der Dinge auch bei uns auf Norderney zu beanspruchen. Und dennoch darf man vielleicht - ohne sich der Prädikatisierung als engstirniger Lokalpatriot auszusetzen - feststellen, daß hier einiges geschah und weiter geschehen soll, was im Laufe der Zeit von immer größerem Wert nicht nur für unsere den stärksten Belastungen ausgesetzte Generation ist, sondern eine nicht mindere Bedeutung auch für die nach uns Kommenden gewinnt: eine gesteigerte Erschließung der unerschöpflichen Heilkräfte des Meeres.

Das scheidende Jahr brachte Norderney auf dem Wege zu diesem Ziel überaus ermutigende Erfolge. Trotz der keinesfalls besonders günstigen Witterung besuchten bis zum 31. Oktober dieses Jahres rund 59.000 Gäste Norderney gegenüber "nur" 51.000 Inselbesuchern während der gleichen Zeit 1955. Um aber allen Mißverständnissen vorzubeugen: Kinder der örtlichen Heime, Jugendliche aus Zeltlägern und Jugendherbergen, sind in dieser Zahl nicht enthalten. Während die Gästezunahme, insgesamt gesehen, etwa 1,5 v. H. ausmacht, konnten die bislang (trotz ihrer heilklimatischen Vorzüge noch ziemlich besuchsschwachen Frühjahrs-, Herhst­ und Wintermonate eine besondere Frequenzsteigerung verzeichnen. Die Teilnehmerziffer für Winter- und Frühjahrskuren lag im ersten Quartal dieses Jahres um rund 40 Prozent höher als bisher. Diese bemerkenswerte Feststellung kann auch für die diesjährige Herbstsaison getroffen werden. Am 31. Oktober 1956 weilten noch immer 40 v. H. mehr Inselgäste auf Norderney als am gleichen Stichtag des Vorjahres. Einen nicht minder bedeutsamen Erfolg konnte unsere Insel aber auch auf dem Gebiete der Einzel - Pauschal - Aufenthalte erzielen. Diese an der Nordseeküste noch verhältnismäßig wenig eingebürgerte Kurart wurde durch die Initiative der Kurverwaltung 1956 besonders ausgebaut. Man schuf unter anderem besonderes Werbematerial und sorgte für eine gegenüber früher wesentlich erweiterte Gästebetreuung. Mit einer Zunahme dieser Besucherkategorie um 130 Prozent stellte sich dann der Erfolg aller dieser Bemühungen auch überaus eindrucksvoll ein. Die steigende Beliebtheit von Norderney als repräsentativer Tagungsort geht nicht zuletzt aus der Tatsache hervor, daß eine 33prozentige Steigerung dieses Besucherkreises eintrat. Bedeutsame Tagungen werden auch 1957 hier im Früh- und Spätsommer stattfinden.

Gerade auch aus den Erfahrungen der zurückliegenden Monate ergibt sich eine Fülle von Planungsaufgaben für Norderney in seiner verpflichtenden Eigenschaft als Deutschlands größtes Nordseeheilbad. Ein in monatelanger Arbeit geschaffenes Modell (unser Bild verdeutlicht, wie die bereits vor einem Jahre an dieser Stelle geäußerten Gedanken zu Grundzügen eines weitreichenden Generalplanes wurden. Es handelt sich hierbei naturgemäß um sehr langfristige Projekte. Sie haben insbesondere eine großzügige Verbesserung aller Anlagen am Strande zum Ziel. Die Wintermonate sollen nun dazu dienen, die Vorhaben in allen Einzelheiten und mit allen daran beteiligten Stellen zu erörtern, um gemeinschaftlich die noch für zweckmäßig gehaltenen Abänderungen vorzunehmen. Eigentlicher Hauptsinn des nun mehr und mehr feste Gestalt gewinnenden Planungskomplexes ist es, dem Bade in seinen Anlagen und Einrichtungen ein zusammenhängendes Gesicht zu geben. Außerdem geht es darum, angesichts der steigenden Inanspruchnahme von Frühjahrs-, Herbst- und Winterkuren eine Reihe hierfür erforderlicher baulicher Neu-Anlagen und - Vorrichtungen zu schaffen. Alle diese Einzelvorhaben sollen dabei von vorneherein dem Grundcharakter des Projektes angepaßt sein. Je nach Umfang der verfügbaren Mittel wird es dann möglich sein, Teile des Planes in Angriff zu nehmen, ohne die Gesamtkonzeption einzuengen. Weitere Mitteilungen werden wir über diese Vorhaben bereits in unserer Frühjahrs­Ausgabe bringen können.


NBZ - Weihnachtsbadekurier 1956 Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang