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Weihnachtsausgabe Badekurier 1956
 
Seite 15

Als Ersatz für den alten Bäderdampfer "Frisia IX" hat die Reederei bei der Schiffswerft von Jos. L. Meyer in Papenburg/Ems, die bislang bereits sieben Frisia-Schiffe erbaute, ein neues Schiff für den Verkehr nach Norderney in Auftrag gegeben. Mit einer Länge von 50,4 Metern entspricht das Fahrzeug etwa den Abmessungen der "Frisia IV". Es wird, wie dieses Fahrzeug, auch etwa 750 bis 800 Fahrgäste aufnehmen können. Auch die Motoren-Anlage ist bei beiden Fahrzeugen gleich: zwei Deutz-Dieselmotoren verleihen eine Kraft von zusammen 600 PS. Wenn die neue "Frisia IX" auch in vieler Hinsicht der "Frisia IV" ähneln wird, so ergeben sich doch andererseits wesentliche Unterscheidungen. Der hintere Salon und die Hinterdecks sollen nicht wieder tiefer liegen, sondern man gibt dem Schiff ein durchgehendes Haupt­ und Oberdeck. Diese neuerdings für den Seeschiffbau vorgeschriebene Konstruktion erlaubt die Schaffung eines weiteren bequemen Salons unter dem Hauptdeck. Eine verbesserte Raumausnutzung unter Deck ist daher gewährleistet. Ursprünglich planten die Konstrukteure des neuen Schiffes, diesen Salon unter den Hauptsalon zu legen. Diese Absicht brachte jedoch wegen des wünschenswert niedrigen Tiefganges und der behördlich vorgeschriebenen Schotten-Einteilung konstruktive Schwierigkeiten mit sich. Kurzerhand wurde aus der Not eine Tugend gemacht und der untere Salon in das Vorderschiff verlegt, wobei der Zugang durch die Vorhalle erfolgen soll. Diese Lage der Salons hat den sicherlich allgemein begrüßten Vorteil, daß zum Beispiel Kindertransporte getrennt von dem übrigen Fahrgastpublikum befördert werden können. Statt des unteren Salons liegen die Unterkunftsräume für die Schiffsbesatzung unter dem hinteren Salon. Das neue Schiff ist, abermals im Gegensatz zur "Frisia IV", nur für die Wattfahrt gebaut. Mit gefüllten Trimmtanks hat es einen Tiefgang von 1,85 Metern. Man kann jedoch durch Lenzen diese Tauchtiefe wesentlich verringern. Auch bei ungünstigen Fahrwasserverhältnissen ist daher sein Einsatz reibungslos möglich, und sogar nach Juist wird es verkehren können. Die neue "Frisia IX" hat, wie die "Frisia IV", vorne ein geräumiges Freideck zur Aufnahme von Gütern und Gepäck. Das Fahrzeug erhält Eisverstärkung für den Winterverkehr und viele neuzeitliche technische Neuerungen. Besonderer Wert wird aber auch auf eine ebenso moderne wie ansprechende Raumausstattung und eine wirksame Belüftung aller Räume gelegt. Die Fertigstellung des neuen Inselschiffes soll so rechtzeitig erfolgen, daß sein Einsatz schon zu Beginn der kommenden Sommersaison vor sich gehen kann.

Schiff


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