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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1956
 
Seite 17

Kurbetrieb bleibt friedlich

Im Zusammenhange mit dem Aufbau unserer Bundeswehr wurde in den letzten Monaten auch aus Kreisen unserer Kurgäste wiederholt die Befürchtung geäußert, daß Norderney mit seinen ausgedehnten ehemaligen Flugplatzanlagen unter Umständen wieder von der neuen deutschen Luftwaffe beansprucht werden könnte, und man dachte dabei wohl mit leichtem Unbehagen vornehmlich an die geräuschmäßigen Begleiterscheinungen derartiger Einrichtungen. Mit einer an Gewißheit grenzenden Wahrscheinlichkeit kann jedoch schon heute gesagt werden, daß derartige Sorgen gegenstandslos sind. Abgesehen von der Tatsache, daß die Norderneyer Flugplatzanlagen nach 1945 zu einem erheblichen Teile zu gründlich zerstört wurden, als daß ihr Wiederaufbau für militärische Zwecke noch Sinn hätte, entsprechen die insularen Raumverhältnisse keineswegs mehr den vornehmlich für Ueberschallflugzeuge notwendigen kilometerlangen Start- und Landebahnen. Aber auch für Wasserflugzeuge sind die Norderneyer Gegebenheiten nicht mehr ausreichend. Geplant ist stattdessen eine Radarstation bei der Georgshöhe einzurichten, die mit etwa 20 Funkmeß-Spezialisten besetzt wird. Das am Hafen befindliche ehemalige Luftwaffen-Offiziersheim - ein Teil der noch aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammenden älteren Flugplatzbauten - soll, nach noch unbestätigten Meldungen, zur Durchführung von jeweils 100 bis 150 Mann starken Offizierskursen dienen. In beiden Fällen handelt es sich also um Vorhaben, die keinerlei Beeinträchtigungen des Kur- und Badelebens mit sich bringen.

Ein steigendes Interesse findet Norderner dagegen für Zwecke der Zivil - Luftfahrt, nachdem das Behelfsrollfeld beim Golfplatz in diesem Jahre zum ersten Male 650 Starts und Landungen verzeichnen konnte. Diese Frequenz ist um so erstaunlicher, als durch anhaltende Regengüsse während dieses Sommers der Platz rund 14 Tage lang gesperrt bleiben mußte. Durch Einbau eines Drainagenetzes soll bereits im nächsten Jahre dieser Mißhelligkeit abgeholfen werden. Der Luftreisedienst Niedersachsen plant darüber hinaus, den Platz so herrichten zu lassen, daß durch Schaffung einer Diagonalen den Maschinen auch die Vorzüge einer Südost-Nordwest-Landebahn zur Verfügung stehen. Die Piloten können dann bei jeder Windrichtung starten und landen. Im Auge behalten bleibt als Fernprojekt der Ausbau des Südstrandpolder-Geländes, das für Flugplatzzwecke ursprünglich angelegt wurde, späterhin jedoch nicht mehr zur Fertigstellung kam. Hier steht ein Gebiet zur Verfügung, das für alle Maschinentypen des europäischen Luftnetzes gute Start­und Landemöglichkeiten bietet.


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