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Weihnachtsausgabe Badekurier 1957
 
Seite 11

Bauen - Abschreckungsmittel oder Landschaftserhaltung?

Eine kritische Betrachtung zu einem heiklen Thema von Christian Sibbersen

Bauen - Abschreckungsmittel oder Landschaftserhaltung?Selbsterkenntnis ist stets ein erster Weg zur Besserung. Ich spreche deshaltb hier getrost auch einmal etwas Negatives an in der Hoffnung, daß mein Anliegen in zweifacher Hinsicht recht verstanden wird. Einmal möchte ich unserem Inselgast ein ehrliches Bemühen erkennen lassen und ihm damit Freude bereiten - zum anderen aber ist es mein Wunsch, daß diese Betrachtung auch den insularen Gastgeber zu weiterer unterstützender Mitarbeit anregen möge. Gerade auch der zweite Gesichtspunkt erscheint mir eine recht lohnende Angelegenheit zu sein!

Mir geh es um die höchstmögliche Erhaltung der besonderen landschaftlichen Reize unserer Insel. Landschaft und Klima, heilkräftige Quellen oder - in unserem Falle - die Heilkraft des Meeres, sind, wie von vorneherein zu unterstellen ist, primäre Grundlagen für die Entwicklung eines Fremdenverkehrs oder eines Kurbetriebes in seinem auf die Regeneration des ganzen Menschen zielenden heutigen Sinne. Einrichtungen zur Anwendung und zum Gebrauch dieser naturgegebenen Faktoren in Form von Badegebäuden, Kurhäusern, Parkanlagen und Promenaden sind sicherlich ebenso unentbehrlich, wie ausreichende Beherbergungsstätten zur Aufnahme von Gästen und die sich gleichfalls hieraus ergebenden Versorgungseinrichtungen. Eine Notwendigkeit für das Vorhandensein all dieser Dinge besteht aber erst, wenn die übrigen Voraussetzungen vorhanden sind - und was besonders wichtig ist - auch erhalten bleiben. Diesen natürlichen Faktoren kommt daher die unbedingt entscheidende Bedeutung zu. Wie steht es nun aber mit diesen Grundlagen unseres insularen Kurlebens?

Bauen - Abschreckungsmittel oder Landschaftserhaltung?Die klimatischen Verhältnisse werden sich entscheidend nicht verändern, und sicherlich wird es auch unserem Atomzeitalter nicht gelingen, diese positiven Einflüsse durch menschliche Einwirkungen zu verderben. Gleich in ihrer Unerschöpflichkeit wird sich auch die Heilkraft des Meeres bleiben, und es gehört keine Prophetie dazu, anzunehmen, daß unermüdliche Forscherarbeit in immer umfangreicherer Weise dazu beiträgt, die Erkenntnisse von der Wirksamkeit dieser Heilfaktoren zu vertiefen. Die sich hieraus ergebende Erweiterung von Anlagen und Einrichtungen zum Gebrauch der Kurmittel bereitet keinerlei Sorgen. Sie kann es nur geben, wenn man an die Erhaltung des dritten Eckpfeilers, die insulare Landschaft mit ihren naturgegebenen Eigenheiten denkt.


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