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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1958
 
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StatistikDiesen Schock vermochte auch das Jahr 1949 noch keinesfalls zu überwinden, obwohl das Wetter sein Bestes tat. Die 29.242 Besucher, die sich hier einstellten, verweilten durchschnittlich nur 13 Tage. Inzwischen war es gelungen, etwas über 1.000 Betten mehr freizubkommen. Diese geringe Zunahme der Beherbergungsmöglichkeiten, die überdies ausschließlich durch anlaufende Flüchtlingsumsiedlung erzielt werden konnte, erhellt in diesem Zusammenhange, daß sich auf Norderney das Währungswunder nicht so überwältigend einstellte, wie anderenorts: man hatte hier nichts zu horten. Was aber dessenungeachtet blieb, war die Treue der Norderneybesucher. Sie strömten zwar nicht sehr zahlreich herbei, aber sie kamen - und dieses auf ein Norderney, das ihnen immer noch nicht die Vorzüge von einst bieten konnte. Die große Überraschung aber kam mit dem Jahre 1951. Die Besucherziffer kletterte wieder über das halbe Hunderttausend und die Übernachtungen überschritten erstmals die Millionengrenze. Räumlich aber gestalteten sich die Verhältnisse auf der Insel durch die besatzungsbedingten Einengungen immer unerträglicher.

Ein entscheidendes Ereignis in der Nachkriegsgeschichte Norderneys war daher 1952 die Freigabe sämtlicher privater und staatlicher Gäste - Einrichtungen. Zur Saison starteten erstmals wieder 17 Hotels, 127 Pensionen, 123 Logierhäuser, 219 Privatlogierhäuser, sechs Privatkinderheime und drei Heim für Erwachsene, insgesamt 495 Betriebe mit 8.361 Betten. Über 2.400 weitere Betten verfügten zu diesem Zeitpunkt außerdem die 15 Norderneyer Kinderheime. Die Gesamtzahl der Gästeübernachtungen stieg 1952 auf 1.234.689. Erneute Frequenzausweitungen auf allen Gebieten des insularen Kurlebens kennzeichneten auch den Verlauf des Jahres 1953. 71.779 Besucher trafen auf der Insel ein und blieben hier zu 1.350.003 Übernachtungen. Allzu optimistische Erwartungen machte dann im niächsten Jahre allerdings der Wettergott zunichte. Wenn es Ende 1954 immerhin 75.563 lnselbesucher mit insgesamt 1.462546 Übernachtungen gewesen waren, so erhellte dieses Ergebnis, daß gerade Norderney durch seine vielseitigen Einrichtungen in der Lage ist, Urlaubsfreuden auch dann zu vermitteln, wenn "höhere Gewalten" sich einmal nicht in den Dienst des Fremdenverkehrs stellen.

Eine Steigerung der Gesamtbesucherzahl um 17 Prozent, hervorgerufen durch eine verstärkte Inanspruchnahme der ferienlosen Kurzeit besonders im Herbst, brachte 1955, nachdem 1954 bereits eine, erfreuliche Belebung der Vorsommerkuren eingetreten war. Die beiden kommenden Jahre weisen also nicht nur eine weitere stetige Steigerung auf, sondern interessant ist in diesem Zusammenhange auch die Besuchsverteilung der 1956 gekommenen 90.747 Gäste (1.724.105 Übernachtungen) und der sich 1957 meldenden 93.812 Personen (1.705.933 Übernachtungen) festzustellen. Man stößt dabei auf eine Erscheinung, die bereits 1953 sehr lebhaft einsetzte: die bessere Frequentierung der Vor- und Nachsommerkuren. 1954 konnten dann schon im Juni 137.000 Übernachtungen erzielt werden und im September des darauffolgenden Jahres lag die Beherbergungsziffer über 40 Prozent höher. Während bislang der August als eigentlicher Hauptbesuchsmonat seine Bedeutung gehalten hatte, trat erstmals 1956 als Folge zielbewußter Werbemaßnahmen der Juli mit einer nahezu gleichen Belegungsziffer in Erscheinung, und die Zahl der außerhalb der Sommermonate anwesenden Kurgäste kletterte in diesem Jahre um mehr als 50 v. H. gegenüber den Vergleichszeiträumen der früheren Kurabschnitte. Diese Entwicklung hielt auch 1957 in verstärktem Umfange an und dürfte 1958 einen neuen Höhepunkt erreichen, nachdem die Meldelisten des Staatsbades bis zum 31.10. dieses Jahres eine Besuchssteigerung von 12 Prozent auswiesen. Verbunden mit dieser aufsteigenden Linie ist auch das Zunehmen der Kurmittel - Verabreichungen, die ja in erster Linie an diejenigen Heilungsuchenden erfolgen, die ihre Gesundheit außerhalb der Hauptreisezeit pflegen wollen.


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