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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Norderney - gestern - heute - morgen
Bei einem Blick auf die jetzt zu Ende gehende Kurzeit 1961 fällt vor allem auf, daß trotz des witterungsmäßig recht nachteiligen Sommers die Zahl der Norderneyer Kurgäste nicht zurückging; im Gegenteil: bis Ende Oktober dieses Jahres waren sogar rund 4.000 Inselbesucher mehr gekommen als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das Staatsbad rechnet bis zum Jahresende mit einer Gesamtzahl von rund 105.000 Gästeanmeldungen. Noch ermutigender als diese erneute Steigerung der Norderney - Frequenz um rund 5 Prozent ist allerdings die Tatsache, daß sie erzielt wurde in erster Linie durch jene Erholungssuchende, die mehr und mehr außerhalb der reinen Hochsommermonate liegende Kurzeiten bevorzugen. Aber noch eine andere Erscheinung ist bemerkenswert. Gemessen am Durchschnittsergebnis der insularen Beherbergungsstätten wiesen die gut geführten Hotelbetriebe (und auch sie gerade außerhalb von Juli und August) die merklichste Belegungszunahme auf. Das gute Hotelbett scheint doch wieder mehr gefragt zu sein. Aber auch die während der letzten Jahre auf Norderney durch das private Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in erheblichem Umfang vorgenommenen zeitgemäßen Umgestaltungen von Häusern und Einrichtungen dürften sich positiv ausgewirkt haben. Es trat also durchaus das Gegenteil von manchen Presseveröffentlichungen oder sonstigen Prognosen ein.
Vielleicht noch überraschender ist, daß der unfreundliche Sommer den "Dünen-Expressen" zum Ostbad mehr Fahrgäste als jemals zuvor bescherte, nämlich rund 25.000! Seit Beginn ihres Einsatzes auf Norderney beförderten diese schienenlosen Volkswagenzüge nicht weniger als 1.250.000 Menschen zur "Weißen Düne". Gleichzeitig stieg die Gesamtbeförderungsleistung der beiden zwischen der Kaiserstraße und dem Nordbadestrand laufenden "Strand - Expreß" - Elektrozüge auf 750.000 Fahrgäste. Etwa 2 Millionen Fahrgäste auf den vom Staatsbad betriebenen Verkehrsmitteln: nichts kann wohl stärker die Bedeutung dieser ursprünglich nicht ganz ohne Skepsis aufgenommenen Einrichtungen unterstreichen.