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Weihnachtsausgabe Badekurier 1961
 
Seite 13

Die Umgebung des neuen Kurmittelhauses, die große Rasenfläche zwischen Neubau, Wellenbad und Kurhaus soll jedoch eines Tages nicht nur mannigfachen gärtnerischen Schmuck aufweisen, sondern auch kleine belebende Wasserbecken. Vorteile ergeben sich aber auch für den alten Kurgarten. Die hier befindliche Konzertmuschel kann später etwas zurückverlegt und damit der ganze Platz zu einem geschlossenerem Komplex werden, besondere Möglichkeiten in Gestaltung und Ausnutzung eröffnend. Aber noch eine weitere sehr erfreuliche Perspektive tut sich auf: zukünftig könnten in den geplanten Wandelhallen bei ungünstiger Witterung die Kurkonzerte stattfinden. Es bietet sich ferner die Möglichkeit, diese Wandelgänge bis zur Südostfront des Wellenbades vorzuziehen und sie an dieser entlang bis zur großen Vorhalle des Gebäudes zu führen. Der Wellenbad - Eingangshalle ist bei den Planungen dann eine neue Doppelfunktion zugedacht. Sie wird vertikal durch eine Zwischendecke unterteilt. Ihr unterer Teil führt als Durchgangshalle zu den Säulengängen am Georgsgarten und am Kurplatz. Über dem Seewasser - Hochbehälter gewinnt man jedoch im Zuge der gleichen Maßnahme ausreichend Platz zum Einbau von Toiletten und anderen Räumlichkeiten. Die Einbeziehung der Vorhalle in die Gesamtplanung, die Neugestaltung der Wellenbad - Seitenfront durch Anbau einer Wandelhalle, gibt ferner willkommene Gelegenheit, die Fassade des recht massiven Komplexes freundlicher zu gestalten. Das gilt vornehmlich aber auch für die etwas ungegliederte Vorderfront des Wellenbades zum Kurplatz hin.

Mit dem Bau des Kurmittelhauses und all der mit diesem Projekt zusammenhängenden Planungen reift, wir betonten es bereits eingangs, auf Norderney ein Vorhaben zur Verwirklichung, das in solchem Ausmaß hier bislang kaum Vergleiche kannte und wahrscheinlich in halbwegs absehbarer Zeit auch nichts ähnliches für unsere Insel nach sich ziehen dürfte. Es handelt sich daher wahrhaft um Maßnahmen, die das Anlitz des "Norderney von morgen" prägen werden. Wie die Gesamtplanung in Abschnitten nun endgültig durchgeführt werden kann, ist zur Zeit noch offen, wenn auch mit einem Baubeginn für das Kurmittelhaus selbst in aller Kürze gerechnet werden darf.

Die wesentliche Zunahme, die der Reiseverkehr nach Norderney während der letzten Jahre erfahren hat, schlägt sich auch in einer Reihe von Planungen und Maßnahmen nieder, die nicht im Tätigkeitsbereich des Staatsbades liegen. So erscheinen im Etat der Niedersächsischen Landesregierung, und zwar bei den Aufwendungen für die Häfen- und Schiffahrtsverwaltung, 100.000 DM, die ausschließlich einer Verbesserung der Verkehrsverhältnisse am Inselhafen dienen sollen. Gedacht ist hierbei in erster Linie an eine weitere Verbreiterung der Kaifläche. In der ersten Ausbaustufe dieses Vorhabens, die im Frühjahr dieses Jahres bereits fertiggestellte wesentliche Ausdehnung der Wendefläche am Molenkopf selbst und die Höherlegung des Straßenniveaus, wurde bereits der gleiche Betrag verausgabt. Aus den weitergehenden Planungen ist ersichtlich, daß sich die Kosten des Gesamtvorhabens - ohne die Hochbaumaßnahmen zur Erstellung eines neuen Empfangsgebäudes, über die wir schon berichteten - auf etwa 650.000 DM stellen werden. Weitere 200.000 DM will die Niedersächsische Landesregierung im kommenden Jahr für den Ausbau der Straßen in Norddeich ausgeben. Auch hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die in engem Zusammenhang stehen mit Verkehrserleichterungen von und nach Norderney. Man will in Norddeich weitere Halte- und Anlegeplätze anlegen. Gleichzeitig verlängert die Bundesbahn den Molenbahnsteig um etwa 80 Meter. Damit wird erreicht, daß hier künftig Züge mit voller Länge vorfahren können. Der neue Bahnsteig soll für zwölf moderne D-Zug-Wagen sowie Post- und Packwagen bemessen sein. Die mit den Bundesbahnmaßnahmen parallel laufenden Straßenbauvorhaben bezwecken eine wesentlich flüssigere und zügigere Abwicklung des Gesamtverkehrs, und zwar nicht nur bei der reinen Personenbeförderung, sondern auch auf dem Gebiet des Fracht- und sonstigen Versorgungsdienstes für Norderney, Juist und Baltrum.


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