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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1962
 
Seite 14

Vor 100 Jahren zählte Norderney noch nicht ganz 1.300 Einwohner. Sie hatten, wie aus alten Kurlisten hervorgeht, während des Jahres 1862 2.750 Kurgäste bei sich aufgenommen. Wie sehr man in jenen Jahren - fast "ohne Rücksicht auf Verluste" - um den Ausbau des Bades und seiner Einrichtungen bemüht war, geht daraus hervor, daß 1862 einer Einnahme der sogenannten "fiskalischen Anstalten" von 26.550 Talern ein Aufwand für Verwaltung und Instandsetzung in Höhe von 37.750 Talern gegenüberstand. Norderney verfügte in jenem Jahr bereits über eine "ständige Postexpedition". Sie war gerade ein Jahr vorher auf der Insel etabliert worden, nachdem sich hier bislang nur eine "Postkollektion" befunden hatte.

Inselansicht

Trotz der zahlreichen illustren Gäste ging es auf Norderney eigentlich schon höchst "demokratisch" zu in jenen Jahren, als die ersten Teile der heutigen großen Strandbefestigungen schon gebaut waren, als Kurkonzerte jedermann erfreuten und man sich noch mit Badekarren in die See schieben lassen mußte. Sehr anschaulich wird das Leben und Treiben vor 100 Jahren in den "Beiträgen zur Geschichte von Norderney bis zum Jahre 1866" geschildert. "Der König gab mit seinem Hofe der Badegesellschaft das gute Beispiel. Wie er an den Leiden und Freuden seiner Insulaner herzlichen Anteil nahm, einen großen Teil derselben bei Namen kannte und vor der Abreise von Hannover sogar die dort dienenden Norderneyer zu sich rufen ließ, um Briefe und Grüße persönlich an deren Angehörigen zu überbringen, so leutselig war er auch im Verkehr mit den Kurgästen und seinen Beamten. Viele von den letzteren, auch die Geistlichen aus Ostfriesland, ließen ihre Namen auf dem Hofmarschallamte eintragen und wurden dann in der Regel mit einer Einladung zur königlichen Tafel beehrt. Die Königin (nach ihr ist übrigens die Norderneyer "Marienhöhe" benannt, wie "Georgshöhe" und "Georgsgarten" nach dem blinden Monarchen - Anm. d. Red.) kam zu den Nachmittagskonzerten oft herunter und saß mit ihren Damen in einem einfachen Liegezelt, welches rechts vom Musikpavillon in der Ecke des Konzertplatzes errichtet war.


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