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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1963
 
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Auf dem Wege nach Norderney

KircheUnzählige Menschen verbringen alljährlich die schönste Zeit ihres Jahresablaufs an der Nordseeküste. Sie alle lernen das reizvolle Antlitz der Inseldünen kennen, das immerwährende Rauschen der Brandung, die geruhsame Lebensart auf den Eilanden. Nur wenige aber nehmen sich die Muße, auch das Land zu entdekken, das sich auf dem Wege zu diesen Urlaubszielen befindet. Und dabei bietet dieses ostfriesische und Oldenburger Land sehr vieles an Sehenswertem. Ob der Norderney-Reisende nun vom Osten, Westen oder Süden her kommt, immer begleiten ihn auf der Schlußetappe rechts und links der Straße die grenzenlos erscheinenden grünen Flächen, eigentlich nur unterbrochen durch Gehöfte auf kleinen Bodenerhebungen, Baumgruppen, Wasserläufe und Koppelzäune.

Wer aus dem Rhein- und Ruhrgebiet nordwärts strebt, bekommt einen bemerkenswerten Vorgeschmack von den nicht nur vielen, sondern auch unterschiedlichen Schönheiten, die sich dem Betrachter bei wenig Mühe hier erschließen, schon beim Durchfahren der Waldlandschaft des Hümmling. Bald ist man dann in Leer, der rührigen alten Hafenstadt an der Ems und Tor Ostfrieslands. Man spürt, ebenso wie in der noch zum Regierungsbezirk Osnabrück gehörenden Emsland - Stadt Papenburg, übrigens der längsten Stadt Deutschlands, die Nähe der Niederlande und ihrer Baukultur. Endlos erscheinende Kanäle in Papenburg, und in Leer der charakteristische Rathausturm und das schöne Haus der Alten Waage, die über das Ufer der Leda blicken, das sind Eindrücke, die aufzuspüren sich schon lohnt. Die nächste Station ist einer der bedeutendsten deutschen Nordseehäfen, Emden. Über dem Binnenhafen am Delft leuchtet in neuer Schönheit das Rathaus mit seinem zierlichen Glockenturm. Das rege Getriebe der Kräne und Elevatoren, das Lärmen der Niethämmer und Maschinen kennzeichnet Tag und Nacht das Getriebe in den Werften und auf den Hafenkais mit ihren gewaltigen Erzlöschanlagen, nebenbei bemerkt den größten Deutschlands.

Eine ganz andere Welt umfängt den Ostfrieslandfahrer, wenn er nur wenige Kilometer nördlich von Emden das alte Wasserschloß Hinte aufspürt. Es wurde um 1500 erbaut. Man sollte dann weiter einen kleinen Umweg nicht scheuen und hinüber an die Leybucht fahren. Und hier ist auch der reizvolle kleine Fischerort Greetsiel, nicht nur eine der romantischsten Stellen dieses geschichtsträchtigen Landes, sondern auch bemerkenswert geworden in der brandenburgisch - preußischen Historie als wehrhafte Seefestung. Hier blieb bis heute im Schutz der Deiche und Deichtore das Modell eines barocken, ebenfalls durchaus holländisch anmutenden Gemeinwesens erhalten, zu dem die beiden ragenden Windmühlen ebenso gehören, wie das alte Sieltor mit seinem plastischen Schmuck.


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